Weil das Thema immer wieder in diversen Foren und Kommentaren aufkommt und ich im letzten Jahr doch einiges damit herumgespielt und -gemessen habe, eine kurze Zusammenfassung zum aktuellen Stand.
Alle Werte beziehen sich auf die Vergleiche meines Kickrs mit meinen Garmin Vector Pedalen unter Verwendung einer Übersetzung von 50/17 mit Rotor Q-Rings bei einer Kadenz von ~90 U/min.
Mein Kickr hat eine Temperaturdrift von ~0,7W/Grad Celsius.
Raumtemperatur ist meist 18-20 Grad. Nach 60min hat der Kickr ~40 Grad. Ergibt eine Temperaturdifferenz bei jedem Training von ~20 Grad um die sich der Kickr erwärmt und somit eine Drift von ~14W. Der Großteil davon passiert in den ersten 20 Minuten. D.h. man sollte sich nicht wundern, wenn am Anfang alles schwer geht. Dem ist wirklich so …
Durch eine Spin-Down Kalibrierung wird der Kickr an die aktuelle Temperatur angepasst und etwaige Schwankungen ausgeglichen. D.h. will man die Leistung konstant halten, dann müsste man in der Aufwärmphase mehrmals kalibrieren (z.B. nach 10, 30 und 50min) um die Leistung stabil zu halten.
Unabhängig von der Temperaturdrift habe ich auch eine absolute Abweichung von meinen Vector Pedalen. Diese liegt bei ~13W bei ~220W um die der Kickr zu wenig anzeigt. Das kann nun an den Vector Pedalen wie auch am Kickr liegen. Ist letztlich auch relativ egal, solange man sich an einem der beiden Werte orientiert, damit die FTP bestimmt und dann auch danach trainiert. Allerdings lässt sich das Problem auch Beheben indem man den Kickr mit dem Kalibrierungskit von Wahoo kalibriert. Selbiges kann man auch mit den Garmin Vector Pedalen machen.
Eher lästig ist, dass es scheinbar auch eine unterschiedliche Slope gibt. D.h. je nach Watt/Übersetzung/Kadenz/angelegter Kraft ist der Unterschied zwischen den beiden Leistungsmessern unterschiedlich groß. Darauf habe ich in meinem letzten Bericht schon hingewiesen (siehe Stufenleistungstest). Dagegen lässt sich nichts machen. Man muss entweder dem einen oder anderen Leistungsmesser glauben.
Seitens Wahoo gäbe es zwei Möglichkeiten um die Genauigkeit des Kickrs zu erhöhen:
- Temperaturkompensation ala Power2Max einbauen: Der Kickr hat einen internen Temperatursensor. Dessen Wert wird bei jeder Spin-Down Kalibrierung ausgegeben, aber nicht zur Temperaturkompensation zwischen den Spin-Downs verwendet. Das könnte in die Firmware durch ein Update eingebaut werden und würde die Temperaturdrift stark reduzieren.
- Verbindung Leistungsmesser zu Kickr schaffen: Angeblich wird an einem Pairing zwischen einem externen Leistungsmesser und dem Kickr gearbeitet. Damit würde der Kickr dann den Wert des externen Leistungsmessers (z.B. SRM) zur Steuerung seiner eigenen „Kraft“ verwenden. So eine Funktion hatte ich schon einmal bei einem Tacx Bushido im Einsatz. Dort hat es allerdings nicht sehr gut funktioniert, da es durch die langen Übertragungszeiten (bis zu 5s vom Anlegen einer Kraft am Trainer, bis zum Empfang des Ergebnisses vom externen Leistungsmesser und Anlegen der korrigierten Kraft) zu einem ordentlichen Schwingkreis kam und der Rollentrainer damit ziemlich unfahrbar wurde. Da ich keinen Zugang zu den letzten Betafirmwares habe und es seit Mai 2013 keine aktualisierte offizielle Firmware mehr gab, kann ich den genauen Status dieses Features nicht beurteilen.
Ich orientiere mich jedenfalls immer an meinen Garmin Vector Pedalen und verwende den Kickr nur zur Steuerung. Kalibrieren tue ich den Kickr daher nur gelegentlich und das meist nach 20min Aufwärmen. Während längerer gleichmässiger Einheiten regle ich öfters nach, damit die Leistung an den Vector Pedalen bleibt wie sie sein sollte. Bei Intervallen habe ich die Temperaturdrift meistens schon mit einprogrammiert (D.h. das erste Intervall z.B. mit 10W leichter als das zweite).
… die fixe differenz zwischen kickr und vector koennte ja auch ausdruck der unterschiedlichen messpunkte sein. 2-5% verlust vom pedal bis zum kickr wuerden bei 220 watt schon ca. 4-10 watt ausmachen die der kickr richtigerweise dann weniger anzeigen sollte. die 2-5% sind aber nur mal eine vermutung von mir …
Das wäre schon recht viel. Bin jahrelang mit Powertaps gefahren und da waren/sind die Differenzen zu P2M oder Vector weit geringer. Ev. werde ich einmal so ein Calibration Kit ausprobieren und schauen ob sich dadurch etwas ändert.
hallo juergen,
das mit den powertabs kann auch daran liegen dass sie durch die software so programmiert sind aehnliche werte wie z.b. srm-kurbeln anzuzeigen … aber wie schon gesagt – reines raetselraten ohne grosses wissen. hab zum spass mal kurz nach wirkungsgrad gegoogelt – schau mal hier: http://www.rohloff.de/de/technik/wirkungsgrad/index.html.
aenlich mit ‚h‘ – auch net schlecht …
… und wie der kickr eingestellt ist – ob er einfach die eingehende leistung oder die ‚kalkulierte aufgewendete‘ – muesste man die leute von wahoo mal fragen …
Sie werden die Dinger sicher im Werk kalibrieren. Aber gegen welchen Leistungsmesser weiß ich auch nicht. P2M kalibriert z.B. gegen einen Cyclus2.
Hallo Jürgen, besten Dank für deinen Artikel! Ich habe dazu eine kleine Frage: wenn man am eigenen Fahrrad ja schon einen Wattmeter hat, lohnt sich denn die Anschaffung eines Wahoo Kickrs überhaupt oder ist man in diesem Fall mit einer normalen Rolle ebensogut bedient? Merci und Gruss Stefan
… wenn du auch im ergometer-modus trainieren willst – z.b. unabhaengig von der momentanen drehzahl eine vorgegebene leistung fahren moechtest dann brauchst du auch einen leistungsgeregelten trainer wie den kickr. es gibt fuer ungeregelte aber auch nachruestloesungen dir ziemlich genau sind (https://kurtkinetic.com/products/kinetic-inride-pod-only/). wenn nur leistung erfasst werden soll geht das mit jeder rolle und dem power-meter am eigen rad.
Du kommst auch mit einer normalen €200 Tacx Rolle sehr nahe drann. Nur Wattsteuerung, ein realistischeres Fahrgefühl (hohe Schwungmasse) und das Wegfallen des Hinterrades (kein lästiger Abrieb) rechtfertigen den Mehrpreis von €1000 sicher nicht.
ABER die Frage muss in Wirklichkeit ganz anders lauten: Das Rollenfahren muss Spass machen, sonst macht man es nicht regelmässig über einen längeren Zeitraum (Wir sind ja keine Profis sondern Hobetten. Da ist jedes Training auf freiwilliger Basis. Niemand zwingt dich zu irgendwas). Daher investiere in alles, was du glaubst dass dir das Rollenfahren versüsst. Das mag bei dem einen ein iPad mit Halterung sein, beim anderen ein SKY Abo mit Beamer und beim nächsten ein toller Rollentrainer mit dem man virtuelle Strecken auf einem Bildschirm abfahren kann. Manche brauchen („wollen“) vielleicht einfach nur einen Trainer, der sie jeden Tag zum Training prügelt. Jeder ist da anders gepolt. Höre in dich hinein und such dir dann aus, was für dich am wichtigsten ist.
Ich habe mit einer Tacx Fortius Rolle mit ausgemustertem Windows PC, Flat Screen und vielen virtuellen Rennen (VCF bzw. IBL https://www.indoor-bike-league.de/de) begonnen. Mittlerweile bin ich beim Kickr mit Beamer, iPad am Vorbau, ordentlicher Soundanlage und einem straffen Intervalltraining gelandet. Von all den genannten Dingen könnte ich den Kickr allerdings am ehesten dauerhaft entbehren.
merci für all eure Antworten, die helfen mir bereits bei meinen Überlegungen weiter!
Hey Jürgen,
nur mal kurz drei Fragen,
erstens:
wie unterhälst du dich mittlerweile bei deinen Rollereinheiten, Musik, FIlme, Serien???
zweitens:
Krafttraining , konnte zu dieser Thematik nichts auf deinem Blog finden. Betreibst du nebenher noch Krafttraining bzw. denkst du es kann einen auf dem Rennrad weiterbringen?
drittens:
ab dem wie vielten Trainingsjahr konntest du deine Wattwerte (FTP usw.) deutlich steigern?
Gruß und mach weiter so, lese deinen Blog sehr gerne!
ad 1) Das hängt von der Intensität ab. Bis zu SST (~90% FTP) bin ich meistens lesend am iPad unterwegs. Dazu leichte Musik oder irgendeine unaufgeregende Fernsehberieselung (aufgezeichnete oder Live Sport Events). Ab 100% FTP gibt’s nur noch Musik, die dann meist lauter und wesentlich aggressiver ist und die aktuellen Werte aus dem Intervall (Restdauer, Puls, Watt usw.)
ad 2) Mochte ich noch nie und mache ich daher auch so gut wie gar nicht. Ob man durch Krafttraining zu einem besseren Radfahrer wird, kann ich nicht sagen (da gibt’s auch unter Experten unterschiedliche Meinungen …), mir erscheint es aber für zumindest 2 Einsatzzwecke sinnvoll: a) Als Ausgleich im Winter. Besser Krafttraining als gar kein Training (Ist für mich nicht relevant, da ich im Winter auf der Rolle durchfahre) b) Um stabilisierende Muskelgruppen zu trainieren, die beim Radfahren nicht trainiert werden und sonst zu einer einseitigen Belastung führen (siehe http://jpansy.at/2013/10/07/ftp-bestimmung/#comment-1032). Das Vesuche ich so regelmässig wie nur möglich zu machen (und bin dabei leider viel zu nachlässig).
ad 3) Normalerweise steigert man sich gerade am Anfang am meisten. Ich habe bei FTP 290W@68kg (~4,2W/kg nach ~6 Monaten Training) begonnen und mich auf FTP 330W@65kg (~5W/kg nach 5 Jahren) hochgearbeitet. Siehe auch http://jpansy.at/2013/08/04/was-geht-noch/
hallo juergen,
passt hier leider nicht 100% – hab aber keinen besseren platz im blog gefunden – betrifft die genauigkeit vom wahoo tickr.
ich hab schon an ein paar stellen rumgefragt aber nix was mir weiterhilft gefunden.
nachdem mir die aufzeichnungen vom tickr immer ein bissl merkwuerdig vorkamen hab ich vor ein paar tagen zum spass einfach mal drei pulsgurte gleichzeitig benutzt und ein ganz merkwuerdiges resultat bekommen – siehe chart/bild: http://workupload.com/file/V9b758Zi
hast du zufaellig auch nen tickr und polar und koenntest mal schaun ob das bei dir auch so ist?
danke schon mal
tomas
Nein, leider habe keinen Tickr. Nur Garmin Textilgurt und Miolink (optischer Sensor, BT&Ant+). Der optische Sensor averaged ziemlich stark. Schaut vermutlich recht ähnlich aus wie deine Tickr Aufzeichnung. Könnte sein, dass der Tickr auch irgendwas herumrechnet und daher so komisch geglättet daherkommt. Ander Variante wären Interferenzen (mit anderen BT Geräten, WLAN, Ant+ o.ä.). Wie schaut der Graph aus, wenn du den Tickr mit Ant+ aufnimmst?
lustig – perfekte frage – hab ich grad vor ner halben stunde probiert 🙂
is aber genau deckungsgleich – auch komisch geglaettet. und auch wenn ich mal im sitzen nur den tickr hinmach …
der polar scheint die mit abstand genauesten werte zu liefern und der garmin ist auch ganz ok. aber das vom tickr schaut echt nach einem ziemlich unausgegorenen glaettungs-algorithmus aus.
ich hab mir den tickr und wahoo rpm2 eh nur fuers indoor training mit dem kickr gekauft. im vergleich mit den polar und garmin sensoren wirken die wahoo aber vom gehaeuse her schon recht billig und wenig wasserdicht gemacht.
aber dann nehm ich lieber wieder den polar – und kann halt nicht parallel zum ipad/virtualtraining den edge mitlaufen lassen.
Hallo Jürgen,
ich habe da eine Frage:
nachdem ich mir den Kickr gekauft habe, habe ich nun ein Problem mit der Datenauswertung. Wie kannst du den Edge1000 zur Datenspeicherung verwenden und auch die Geschwindigkeit mitprotokollieren von wo kommt die?
Oder nimmst du das:FIT Format von perfpro?
Kann mit WKO+ die Session zwar einlesen, sehe aber keine Diagramme etc.?
Kickr zeigt bei mir 15-20 Watt mehr an als Vector bei 200 Watt am Vector
Ist ja doch ziemlich viel…
Vielen Dank,
lg Stefan
Für die Geschwindigkeit gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Man installiert sich einen Geschwindigkeitssensor (GSC-10 o.ä.). Siehe: https://instagram.com/p/hSnZ3iNNgB
2. Du verwendest eine Beta Firmware für den Kickr. Dort ist schon seit längerem implementiert, dass er in einem eigenen ANT+ Profil als Speedsensor die Geschwindigkeit ausgibt. Das kann man zusätzlich zum Leistungssensor mit dem Edge pairen und so die Daten aufzeichnen. Wie man eine Beta Firmware draufbekommt ist hier beschrieben: https://www.dropbox.com/s/tjulqamjohe7v2c/Video%20-%20Beta%20Firmware%20Installation.mov?dl=0
Die 15-20 Watt werden bald Geschichte sein. Das Pairing mit einem Powermeter ist seit Dezember als Beta verfügbar (Firmware & Wahooligan iOS App) und wird wohl bis zur nächsten Rollensaison auch offiziell erhältlich sein.
vielen Dank für die Info !
Dann steht dem Training nix mehr im Wege =)
lg
Stefan
Hallo Jürgen
Bin begeisterter Leser deines Blogs „einfach genial“ was du hier so machst muss mal erwähnt werden. Nun meine Frage ich bin total neu auf dem Gebiet Rollentrainer. Kann dazu das teure Carbon Strassenrad benutzt werden oder ist es besser dass man da ein billiges Rad benutzt. Habe mal gehört dass durch die Belastung eventuell der Rahmen beschädigt werden könnte. Mein Vater hat noch ein uraltes (ca. 15 Jahre) Rennrad im Keller mit Campagnola Schaltung würde das auch gehen ? Und deine Meinung ist immer noch so dass man mit dem Wahoo Kickr nichts falsch machen kann ?
Gracias und saludos aus der Schweiz……Patrick
Ja, kann man. Allerdings empfehle ich jedem sich ein altes, billiges Rad auf die Rolle zu stellen, da durch die Schwitzerei doch ordentlich Schweiss und Salz durch die Gegend rinnt und das auf Dauer sich am Rad bzw. den Anbauteilen (v.a. Schaltwerk) festsetzt. Mein Rollenrad schaut aus wie eine Tropfsteinhöhle. Die Schaltung funktioniert auch nicht mehr, was aber keine Rolle spielt da der kickr die Leistung unabhängig vom gewählten Gang regelt. Einzig für das Herumfahren in virtuellen Welten muss man schalten. Wichtig ist nur, dass die Geometrie (Sattelhöhe, Kurbellänge, etc.) mit der des Rennrads übereinstimmt.
Ich bin mit dem kickr sehr zufrieden. Solange man nicht superpräzise Leistungsmessung benötigt (die aber eh kein Rollentrainer bietet weil sie alle eine Temperaturdrift haben), sollte es keine Probleme geben. Wenn du eine Alternative suchst, dann würde ich auf jeden Fall etwas nehmen wo der Rahmen direkt montiert wird (kein Hinterrad notwendig) und die Schwungmasse möglichst gross ist.
Muchas gracias für die Infos……dann werde ich mir bald so ein Ding zulegen….–))
Saludos Patrick
Hallo Jürgen,
bin gerade in Nigeria in Zwangspause und lese deinen Blog. Toll.
Ich hatte leine längere Pause (mehrere Jahre) Abstinenz vom geregelten Training durch eben diese Dienstreisen, aber möchte ab Oktober wieder mit dem Training anfangen. Fahre schon seit einiger Zeit wieder auf der Strasse. Je nach Möglichkeit bis 350km pro Woche.
Ich bin auf der Suche nach einem Rollentrainer, aber aus der Vergangenheit weiß ich, wie langweilig und zäh das war. Früher hatte ich nur einen alten Fernseher mit Antenne im Holzkeller meines Vaters zur Verfügung. Tendiere jetzt zum dem Wahoo Kickr.
Später wollte ich mich für das Strassentraining Bepro oder Garmin Vector 2 kaufen. Jetzt lese ich aber, dass du die Garmin an dem Kickr benutzt. Ist das so, das der Kickr die Wattzahl steuert, aber eben nicht die aktuelle Leistung auf der Pedale messen kann? Einen Garmin 1000 habe ich schon.
Da die beiden Geräte an sich nicht gerade günstig sind, wollte ich die Pedale erst im Frühjahr kaufen. Oder würdest du sagen, dass man durch die Kombination beider Geräte einen besseren Nutzen hat, der sich lohnt?
Kannst du den Kickr immer noch empfehlen und kann man die Vector 2 jetzt mit dem Kickr paaren, um die Differenzen zu eliminieren?
Gruss aus Lagos
Doch, der kickr kann das schon allerdings hat er – wie alle Rollentrainer – eine Temperaturdrift und ist nicht so genau wie ein „echter“ Leistungsmesser. Die Temperaturdrift kann man durch (mehrmalige) Kalibrierung während einer Trainingseinheit umgehen. Die absolute Abweichung von einem echten Leistungsmesser durch eine Eichung (siehe http://jpansy.at/2014/12/11/wahoo-kickr-calibration-kit/).
Wenn du im Freien noch keinen Leistungsmesser hast, dann ist das was der kickr ausspuckt auf jeden Fall ausreichend. Wenn du erst einmal Leistungsdaten vom Herumfahren im Freien hast, dann wirst du vermutlich diese Daten auch gerne vom kickr sehen und dann kannst du dir die Pedale (im Winter 2016/17) immer noch montieren. Eine Anschaffung lohnt sich dann, wenn man sie auch nutzt. Daher investiere am besten dort wo du glaubst, dass für dich der Spassgewinn und damit auch die Wahrscheinlichkeit der Nutzung der Rolle am größten ist. Das kann ein Sky Abo, eine ordentliche Musikanlage, RLV DVDs oder eine computergesteuerte Rolle (ala kickr) sein. Ist sehr individuell und jeder ist da anders.
Ja, kickr kann ich empfehlen. Allerdings würde ich ihn mir derzeit vermutlich nicht wieder kaufen. Bei einer Neuanschaffung würde ich eher zum Tacx Neo Smart (http://www.tacx.com/de/products/trainers/neo-smart) greifen. Insgesamt sehr ähnlich zum kickr, aber leiser, funktioniert auch ohne Stromzufuhr und spricht schon das FE-C Protokoll (Standard ANT+ Trainerprofil. Damit kann man z.B. mit dem Edge1000 – nach einem Firmware Update das bald erscheinen soll – den Trainer auch steuern und mit fast jeder anderen Software auch).
Hallo Jürgen,
den Tacx Neo hatte ich mal im Visier, aber der ist relativ neu und auch ein bisschen teurer als der Wahoo Kickr. Beim Tacx Neo weiß man bestimmt noch nicht so genau, wo es Probleme gibt.
Wie leise ist der Neo? Kann man damit im Wohnzimmer trainieren, ohne die Familie zu nerven, oder muss man mit alle Rollentrainer noch immer in Keller oder die Garage ausweichen?
Wenn der Neo auch eine Temperaturdrift hat, kann den auch mit Garmin Vector verbinden, oder macht man das eher über die benutzte Software?
Du sprichst von einer Kalibrierung während dem Training, um die Drift zu kompensieren. D.h. man muss das Training für einige Minuten unterbrechen.
Was ich plane ist, meinen Trainingsplan (KB, GA1, GA2,etc) in Abhängigkeit von der Leistung und Zeit zu programmieren. Zum Beispiel könnte man sehr gut Intervalltraining programmieren, mit einer akustischen Warnung zu Beginn eines neuen Intervalls. Oder Warnungen, wenn man Leistungsgrenzen verletzt. Welche Software würdest du hier empfehlen? Kann man das mit dem iPad in Verbindung mit einem Kickr/Neo realisieren, oder bringt aus ausrangierter Laptop/Computer mehr Vorteile?
Gruss
Frank
Hallo Jürgen, auf meinen Trainingsplan stehen bald z.B. 6s Intervalle mit 600W, aber ich habe bedenken, dass der Kickr das überhaupt in so kurzer schafft auf 600W zu kommen. Hast du Erfahrung, was so die kürzeste Intervalldauer ist, die der Kickr noch „schafft“?
Gruss Frank
So kurze, intensive Intervalle fährt man am besten im ERG Modus gegen einen fixen Widerstand und die Watt regelt man selbst über Kadenz/Gangschaltung. Der kickr kann das in so kurzer Zeit nur schwer schaffen.
Meinst du damit, ich soll einen festen Wert am Kickr einstellen und Control by powermeter abstellen…dann mit der Schaltung so lange „spielen“ bis mit den Vector 2 600W bekomme bzw. 150W in der Erholungsphase? Oder was meinst du mit festen Widerstand einstellen?
Eine der 10 Stufen, die die Wahoo App bietet. Keine Watt. Ganz klassisch, so wie bei einer ganz billigen Rolle (bzw. auch wie es draussen auf der Strasse ist)
6s Intervalle sind ja quasi Sprints. Die ziehst durch und dann siehst eh danach in etwa das Average. So richtig nach Watt kann man sowas ohnehin nicht fahren. Einfach Vollgas drauf los.
Jürgen,
kannst du mir bitte sagen, welchen Workouts Typ ich wählen muss mit PerfPro? Ich möchte den Workouts eintragen aber nur um aufzuzeichnen und die Zeiten zu sehen und zu wissen wann ich umschalten muss. Die Leistung möchte ich aber per App (Widerstand einstellen) bzw. über die Schaltung…
Gruss Frank
Du musst ein „Grade%“ (=Steigung) Workout erstellen. Den fix eingestellten Widerstand regelst du dann über die Steigungsprozent. Speed/Kadenz/Watt über die Schaltung.
Hallo Frank,
ich wollte dir nur über meine Erfahrungen berichten.
Ich fahre ab und zu mit dem Kickr über Bkool im Velodrom.
Grafik ist etwas schlechter als Zwift würde ich sagen.
Mit anderen zusammen macht es aber einen heiden Spass.
Widerstandsregelung erfolgt halt wie in der Realität und per Schaltung
mit dem Vorteil der „Konkurrenz“ durch andere Fahrer und kurze Intervalle
sind auch möglich. Leistung ist eben nur abhängig wie zu tretest und die Trittfrequenz geht über die Schaltung.
Nachteil es kostet etwas im Monat.
Ansonsten eben PerfPro
Vorteil Datenaufzeichnung sehr praktisch im Bkool aber auch PerfPro
Beides ist echt empfehlenswert.
Hoffe ich konnte etwas bewirken 😀
Grüße an alle KickrFans
Hallo Jürgen,
wie schnell kann der Kickr den einen Leistungswechsel regeln? Sind kurze Intervalle 30sec mit Leistungssteuerung von der App überhaupt möglich?
Gruß Frank
2-3 Sekunden von 250w auf 500w geht bei mir ohne Probleme sofern man dabei die Kadenz stabil hält. Bei 30s Intervallen sehe ich kein Problem. Sprintintervalle würde ich aber nicht im Erg Modus fahren (mit Wattvorgabe), sondern gegen einen fixen Widerstand (z.B. simulierte Steigung). Hauptsächlich weil man dort ziemlich sicher auch die Kadenz variiert und wenn man das tut, dann bekommt der Algorithmus zur Leistungsberechnung per Definition Probleme.