Auf der Rolle 2018/2


Siegerfoto Einzelzeitfahren in Ybbs: Auf den Plätzen 1-3 die Österr. Amateurmeister im EZF der Jahre 2015, 2016 & 2017

Wie üblich gibt es auch dieses Jahr wieder einen Abschlussbeitrag zum Wintertraining. Der erste Beitrag zu 2018 ist hier.

Starker Herbst

Nach der intensiven Vorbereitung auf den KOTL bin ich direkt mit 2x20er Intervallen auf der Rolle gestartet. Trotzdem sind es heuer mit 53 Einheiten nicht ganz so viele wie die 67 aus dem Vorjahr geworden. Das lag daran, dass ich vor allem im Herbst neben den SST Einheiten auch längere L2 Gruppenausfahrten (meist Samstags) und Rennen (meist Dienstags) auf Zwift gefahren bin.

Die intensiven Rennen haben sich auch auf die Form niedergeschlagen. Ich bin vor Weihnachten meinen besten Stufenleistungstest im gesamten Jahr gefahren.

Pech im neuen Jahr

Die zweite Hälfte des Winters begann verflixt. Zunächst bin ich bei einer Ausfahrt mit dem Mietrad in Las Vegas bei einem Kreisverkehr gestürzt und konnte für 1 Woche nicht richtig trainieren. Kaum war ich wieder zu Hause habe ich mich erkältet und bin eine weitere Woche ausgefallen. Einem langsamem 2 wöchigem Aufbau folgte eine Woche trainingsfreier Familienurlaub (Schifahren) mit ebenfalls einem Sturz und einer Knöchelverletzung. Die beinahe direkt darauf folgende Trainingwoche auf Gran Canaria war durch Flugverspätung (1 Tag verloren) und Gepäckverspätung (3 Tage zu spät) ebenfalls etwas vermurkst. Dann war es zu Hause auch noch sehr kalt. Fast den gesamten März bin ich nur auf der Rolle gesessen anstatt im Freien zu fahren.

Das Training habe ich entsprechend angepasst. Ab Jänner keine Rennen auf  Zwift mehr (= Hochintensive Einheiten vermieden), im März die Intensität der SST Intervalle reduziert, dafür die Anzahl erhöht (3×20@290w statt 2×20@305w) und 1-2x pro Woche einen reinen L2 Tag mit einer Einheit in der Früh und einer zusätzlichen am Abend eingeschoben. Das hat im März den Energieverbrauch (kcal/Tag) erhöht und mich in der Fastenzeit gemeinsam mit der Woche auf Gran Canaria und einer Ernährungsumstellung – mehr aus purem Interesse, denn aus einem Plan oder Notwendigkeit heraus – ca. 2,5kg abnehmen lassen (67,5kg -> 65kg). Damit hatte ich mein ideales Wettkampfgewicht erreicht.

Zusätzlich habe ich begonnen ab März einmal wöchentlich eine 40/20er Einheit einzuschieben und knapp vor dem ersten Saisonrennen, dem Zeitfahren in Ybbs am 7.4., auch ein paar intensivere Trainings mit L4 und L5 Intervallen absolviert.

Ybbs war dann der Gradmesser was nach so einem verpfuschten Jahresbeginn alles geht. Tja, was soll ich sagen es lief sehr gut. Ich konnte sogar etwas höhere Wattzahlen fahren als vor 2 Jahren (15m25s@367w), wobei ich in dem Winter sehr intensiv trainiert hatte, und mir trotz starkem Windes auf dem flachen Kurs den Tagessieg sichern.

Wieder was gelernt. Offenbar führen viele Wege nach Rom … Der Weg heuer war, abgesehen von Krankheiten und Verletzungen, ein recht angenehmer. Bin schon gespannt was die heurige Saison noch alles an Überraschungen bringt.

 

EZF Ybbs & Kirschblütenrennen 2014

Wie im Vorjahr so war auch heuer mein Saisonstart in die Amateursaison mit dem Doppelwochenende in Ybbs und Wels.

EZF Ybbs

„Brettlebene“ 6km hin und wieder zurück entlang der Donau. Ein Kurs der mir alles andere als liegt, aber vielleicht gerade auch deswegen ein guter Leistungstest zum Saisonauftakt ist und eine Gelegenheit mehr den neuen Zeitfahrer auszuführen – so viele Zeitfahren gibt es letztlich nicht. Das Wetter war perfekt, nahezu windstill, bewölkt, kein Regen. Die Beinchen fühlten sich zwar nicht so gut an, aber das heißt erfahrungsgemäß nicht viel.

Also rauf auf die (imaginäre) Rampe und los ging’s. Geplant wären 330W auf den ersten 3km gewesen (Schnitt 2013: 337W), gefahren bin ich 369W. Aber es fühlte sich (noch) erstaunlich gut an, also weiter 350W auch am 2. Viertel bis zur Wende halten – gewesen sind’s 364W. Der schleichende Tod musste kommen und das tat er auch. Nach der Wende noch einmal angedrückt und beschleunigt und auf einmal machte sich eine gewisse Leere in den Beinen und eine gewisse Verzweiflung im Kopf („Noch 6km! Wo ist das Sauerstoffzelt“) breit. 353W (3. Viertel) und 348W (4. Viertel) sind es dann zwar noch geworden, aber ideales Pacing schaut anders aus. Mit 354W Schnitt (5,4 W/kg) war ich in Summe zwar ein gutes Stück stärker als 2013 und auch um 40s schneller am Ziel, aber das waren alle anderen auch. Daher immerhin um einen 12. Platz und die Erkenntnis reicher, dass da noch mehr geht und der neue Zeitfahrer ein absolut geiles Geschoss ist auf dem ich mich so richtig wohl fühle.

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(Quelle: LRV Steiermark)

Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava
Fotos LRV Steiermark
Fotos Radsportfotos.at

Kirschblütenrennen

Ein hügeliger Klassiker mit 3 Runden zu je 35km, den ich voriges Jahr zum ersten Mal gefahren bin wo ich gleich in der ersten Steigung im Stau gesteckt bin, absteigen musste und so viel Zeit verloren habe, dass es bis knapp vor dem Ziel dauerte bis ich wieder in der Spitzengruppe war.

Das sollte es heuer nicht werden, daher habe ich mich bewusst vom Start weg versucht vorne zu positionieren. Das ging über den ersten Hügel drüber auch sehr gut, auf der breiten und schnellen Abfahrt danach begann mein Rad aber wie wild zu „schlankeln“. Ich dachte schon an einen Materialdefekt und wollte aufgeben, habe es dann aber nicht getan – was auch gut so war, denn mir war einfach nur kalt … – allerdings viele Plätze verloren und ich war erst wieder weit hinten gefangen. Daher auch am nächsten Anstieg den Abgang einer starken Gruppe mit Emanuel Nösig, Ewald Robeischl, Igor Kopse und weiteren verpasst. Wenigstens war ich nicht alleine, auch Andi Traxl (und niemand aus seinem Team) sowie keiner aus dem Ovilava Team war vorne vertreten. Der Abstand der Gruppe wuchs an, aber sie konnten immer in Sichtweite gehalten werden. Gegen Ende der ersten Runde wurden die Störaktionen der Teamkollegen von Emanuel aber immer nerviger und das Tempo im Feld drohte immer öfter abzusinken. Als dann auch noch Andi Traxl am zweiten Hügel der zweiten Runde andrückte, sich mit einem anderen Fahrer aus dem Staub machte und vom Feld fahren gelassen wurde, war klar, dass rasch etwas passieren musste, wenn ich noch nach vorne kommen will. Gesagt getan, den 3. und 4. Hügel gemeinsam mit Wolfgang Götschhofer und Alfred Schabauer voll durchgefahren und vorne waren wir.

Dort ging es sofort in den längsten Anstieg bei Mistelbach und das Tempo war zu meinem Erstaunen nicht so hoch wie befürchtet. Ausserdem schien mir Emanuel etwas angeschlagen. Auch die restliche zweite Runde und der Beginn der dritten Runde wurde zwar gemeinsam und im Kreisel aber nicht mit sehr hohem Tempo absolviert. Das eröffnete Andi Traxl auch die Möglichkeit sich beim zweiten Anstieg abzusetzen und alleine einen Fluchtversuch zu wagen. Ca. 300m betrug sein Vorsprung bis dann Igor & ich am nächsten Hügel einen Attacke starteten. Leider fehlte mir oben raus der Punch. Mehr als Andi einzufangen und die Gruppe wieder zusammenzuführen war nicht drinnen. Daher ging es geschlossen zum letzten Mal in den Anstieg nach Mistelbach. Ich setzte mich sofort an die Spitze und hielt das Tempo hoch, nach der Kehre übernahm Igor und setzte die Pace. Leider etwas zu hoch für mich (und auch alle anderen). Er verschaffte sich oben bei der Bergwertung einen Vorsprung von 30m, den er bis ins Ziel in Wels durchbrachte. Da er aber in der Master1 Kategorie startet, war er für das Amateurrennen nicht von Bedeutung. Einzig als Zug für einen Soloritt wäre sein Hinterrad perfekt gewesen, daher habe ich nach der Abfahrt noch einmal eine Attacke gestartet, aber es wollte nicht sein. Immerhin wurde die Spitzengruppe auf 8 Fahrer ausgedünnt, Emanuel Nösig und Alfred Schabauer mussten am Berg reissen lassen, so dass der 8. Platz quasi fix war. Dabei blieb es dann auch.

Fazit: Viel Spass gehabt, keine gefährlichen Situationen (obwohl die Strasse anfangs nass war), ordentliche Leistungswerte (301W NP auf 2h:39min). So soll es sein! Gerne wieder. Gratulation an die Sieger (Igor/Master 1; Thomas, Andi & Ewald/Amateur)

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(Quelle: LRV Steiermark)

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EZF Ybbs & Kirschblütenrennen 2013

Nach dem erfolgreichen Saisonauftakt bei frühlingshaften Temperaturen in Saint Tropez ging es diese Woche erstmals in Österreich zur Sache.

EZF Ybbs

Mein erst 4. Zeitfahren überhaupt, das 2. mit Leistungsmesser. Ziel war eigentlich nur mit einem möglichst optimalem Pacing die flachen 12,3km zu bewältigen. Leider war auf den ersten 6km recht starker Gegenwind, was mir nicht unbedingt entgegenkommt. Trotzdem habe ich es denke ich ganz gut erwischt. Bergauf & gegen den Wind etwas härter, nach der Wende etwas lockerer und zum Schluss noch einmal angedrückt. Herausgekommen ist dabei der 11. Platz. 45,1km/h Schnitt bedeuten, dass ich auch eines meiner Saisonziele abhaken kann („Ein Rennen mit >45km/h Schnitt beenden).

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Kirschblütenrennen

Was soll man da viel sagen: Grosses Feld, als letzter in den ersten Anstieg, eingezwickt, absteigen, mit Wolfgang Eibeck & Thomas Mairhofer viel investiert und in die 2. Gruppe vor gefahren, in der 2. von drei Runden auf die 1. Gruppe aufgeschlossen, in der letzten Runde die Spitzengruppe am Berg knapp verpasst, im Flachen wieder rangekämpft und am letzten Hügel zur Spitze aufgeschlossen. 1500m vor dem Ziel zum Spass eine Attacke geritten, bis 200m vor dem Ziel auf Platz 2, übersprintet und 19. geworden. Fazit: Super Beine, null Ökonomie. 300Watt NP über 2:38h.

130416 kirschbluetenrennenImmer schön brav hinten nach fahren, damit es dann am nahenden Berg schön schwierig wird. Wie aus dem  Lehrbuch, allerdings von der Seite wo steht wie man es nicht machen soll… (Foto S. Stumpf)

Links:

Fotos Ybbs (Leider keine Fotos von den Amateuren/Master)
Fotos Kirschblütenrennen
Fotos Kirschblütenrennen 2
Ergebnisliste Ybbs
Ergebnisliste Kirschblütenrennen