Rennradtage Langenlois

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Wieder einmal stand mit den Rennradtagen in Langenlois (4 Etappen. 2 Strassenrennen, ein Bergrennen und ein Einzelzeitfahren) eines der Highlights im Österr. Amateurradsportkalender an. 2011 fuhr ich dort mein erstes Lizenzrennen (und gewann es auch), 2012 stürzte ich und zerstörte mir dabei nicht nur den Carbonrahmen meines Rades, sondern auch ein Band im linken Daumen und dadurch die restliche Saison. 2013 genoss ich das schöne Wetter und legte bei EZF und Strassenrennen 2 eine sehr gute Performance hin (5. Platz in der Gesamtwertung).

Heuer war leider das Wetter extrem schlecht. Es regnete bei jeder Etappe. In unserem Zimmer herrschte tropisches Klima: Alle Heizkörper maximal aufgedreht und voll gehängt mit nassem Radgewand. 30 Grad und 85% Luftfeuchte. Beinahe hätte es von der Decke getropft …

10402680_779536078748044_6597369134502396011_nBei den Rennen hielt ich mich etwas zurück. Versuchte auf keinen Fall in einen Sturz verwickelt zu sein, mir die Kräfte optimal einzuteilen, die Unterstützung meiner Teamkollegen bestmöglich zu nutzen und trotzdem möglichst wenig Zeitrückstand zu wahren um in der Gesamtwertung gut abzuschneiden. Das ist mir auch gelungen. Bei der ersten (von 99 auf 66km verkürzten) flachen Etappe kam ich mit dem Feld ins Ziel. Beim Einzelzeitfahren verlor ich ~30s auf die Spitze (6. Platz) und beim anschliessenden Bergrennen gelang mir mit Platz 3 erstmals ein Teilerfolg im Sprint einer grösseren Gruppe. Auch am Sonntag war die Ausbeute ein Teilerfolg im Sprint der ersten Verfolgergruppe und somit der 7. Etappenplatz und der 6. Gesamtrang. Das war ob des stark besetzten Feldes – Gesamtklassement: 1. Weltmeister (Kopse), 2. Europameister (Strobl), 3. Österr. Meister Strasse (Gollinger) und 4. Österr. Meister Berg (Traxl) – trotzdem sehr zufriedenstellend.

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Für alle, die dabei waren und nach mehr Daten lechzen dürften die Strava Auswertungen vom EZF sowie vom Rennverlauf am Sonntag (Play Button drücken. In der 3. Runde kommt die entscheidende Attacke) recht aufschlussreich sein.

Links:
Homepage der Veranstaltung
Ergebnisse
Strava: Strassenrennen 1, EZF, Berg, Strassenrennen 2
Fotos vom LRV Steiermark:  Strassenrennen 1EZFBergrennenStrassenrennen 2

Kindberger Bergrennen 2014

Back to the roots. 2011 bin ich in Kindberg bei meinem ersten Lizenzrennen gestartet und die 500 Höhenmeter in 21:30 min mit 340W Schnitt hochgefahren. Heuer, bei der zweiten Austragung dieses Rennens und gleichzeitig auch steirische Bergmeisterschaften, wollte ich v.a. meine Zeit von damals unterbieten. „Nebenbei“ auch noch möglichst viele Gegner abhängen. Ersteres ist mir gelungen, letzteres nicht ganz.

In einem sehr taktischen Rennen in dem sich (der für die Steir. Meisterschaft nicht relevante) Ewald Robeischl sehr rasch absetzen konnte, entwickelte sich dahinter rasch ein Rennen im Rennen. 5 Steirer (Karl-Heinz Gollinger, Thomas Rettenegger, Peter Lammer – zählte als Tagespassfahrer nicht zur MS Wertung, mein Teamkollege Max Feyerer und ich) matchten sich um die Meisterschaft. Leider gelang weder Max noch mir ein entscheidender Antritt so dass sich Karl-Heinz vor Thomas und mir im Sprint durchsetzen konnte.

20m:19s mit 350W Schnitt /358W NP (6. Gesamt, 3. Steir. Meisterschaft) sind es trotz der unrythmischen Fahrt letztlich geworden. D.h. ~5% schneller als 2011. Da sollte noch mehr drinnen sein …

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(Foto: LRV Steiermark)

Links:
Fahrt auf Strava.com
Bericht vom LRV Steiermark
Fotos LRV Steiermark

Vulkanland Radmarathon 2014

3. Strassenrennen heuer, zum 3. Mal in der Spitzengruppe, 3er Sprint, 3. Platz (1. Karl Heinz Gollinger, 2. Thomas Strobl, quasi gleich auf mit mir – 0,06s), 1. M40.

Ähnliche Taktik wie vorige Woche in Mörbisch, vom ersten Hügel weg gemeinsam mit Thomas Strobl für eine Selektion und hohes Tempo in den Anstiegen gesorgt. Zuerst auf eine 7er Gruppe, dann 20km vor dem Ziel weiter reduziert auf eine 3er Gruppe.

Leistungswerte ebenfalls ähnlich wie letzte Woche: 308W NP über 2h:27m, 1330hm und 92km.

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Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava.com
Rennverlauf auf Strava.com
Homepage

EZF & Radmarathon Mörbisch 2014

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Einzelzeitfahren Mörbisch

Im Vorjahr eines meiner besten Zeitfahren und ob des selektiven Rundkurses mit Steigungen, verwinkelten Passagen und offenen windanfälligen Strassen auch eine meiner liebsten Strecken. Ziel war es das Pacing aus dem Vorjahr weiter zu verfeinern und zu versuchen die Zeit aus dem Vorjahr zu unterbieten. Das ist mir ausgezeichnet gelungen. Mit 28m:42s/334W war ich deutlich schneller und mit mehr Watt unterwegs als 2013 (29m:36s/305W). Allerdings haben auch Wolfgang Eibeck (Tagesbestzeit und Sieger M40, -12s) und Andreas Wagner (Sieger M30, -5s) im Vergleich zum Vorjahr zugelegt. Somit 2. Platz in der Altersgruppe und Gesamt 3.

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2min nach dem Start noch ziemlich entspannt trotz >400W
(Quelle: radsportfotos.at)

Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava
Fotos (radsportfotos.at)
Fotos (event-gucker.at)

Neusiedlersee Radmarathon

Eigentlich sind so flache Rennen nicht unbedingt mein Ding und 2010 – bei meinem ersten Radmarathon überhaupt – habe ich Mörbisch mit keinen guten Erinnerungen verlassen. Das wollte ich heuer vermeiden und durch einen Blitzstart für eine Selektion und eine kleine Spitzengruppe (mit ~10 Leuten) sorgen. Ausserdem war Südostwind angesagt, der in der offenen Passage entlang des Ostufers Rückenwind und somit Vorteile für eine Ausreissergruppe bringen sollte.

Also direkt vom Start weg ordentlich angedrückt und in Klingenbach einmal geschaut wer noch aller da ist. Zu meinem Erstaunen war es nur einer: Ö-Tour Teilnehmer und Ex Gourmetfein Wels Fahrer Christian Isak. Die nächste Gruppe war schon recht weit hinten, daher sind wir einfach einmal weiter gefahren mit dem Ziel sich bis ans südöstlichste Eck des Kurses in der Nähe von Pamhagen durchzuarbeiten. Das gelang. Nach 1h Stunde Fahrzeit waren 40km heruntergebogen, von den Verfolgern nichts in Sicht und die lange Rückenwindpassage Richtung Neusiedl vor uns. Also haben wir weiter angedrückt mit dem Ziel die Flucht bis nach Neusiedl durchzubringen. Während Christian immer mehr zu kämpfen hatte, lief es mir in dem Bereich ganz ausgezeichnet. Permanent 45-50km/h am Tacho motivierte ungemein. Die 2. Rennstunde absolvierten wir mit 45km/h Schnitt und ein Blick zurück Richtung Podersdorf beim Kreisverkehr in Neusiedl offenbarte eine leere Strasse statt einem Verfolgerfeld.

Gibt’s doch nicht, dass wir das durchbringen? Was blieb uns anderes übrig als es zu probieren. Also sind wir auf Zug weitergefahren. Christian war schon ziemlich fertig, gab aber sein Bestes. Mir gingen schön langsam auch die Kohlenhydrate aus – für ein 3h Zeitfahren hatte ich nicht die notwendige Menge an Gels mitgenommen. Trotzdem lief es nach wie vor sehr gut, kein Verfolgerfeld in Sicht, die Kilometer zum Ziel wurden immer weniger und der Schnitt in der 3. Rennstunde immer noch über 40km/h. Richtig hart wurde es dann auf der letzten Passage nach Mörbisch. Steifer Gegenwind blies uns ins Gesicht. Beide schon ziemlich ausgelaugt kämpften wir uns dahin. Als wir uns nach Rust zum ersten Mal gemeinsam umdrehten und hinter uns immer noch keine Meute herannahen sahen, war uns klar, dass wir die Wahnsinnsaktion tatsächlich durchbringen würden. Unglaublich. Also noch die letzten paar Kilometer abgespult und jubelnd durchs Ziel geschossen. Sieg für mich, 2. Platz für Christian in unter 3h mit 41,5km/h Schnitt! 2min vor den ersten Verfolgern.

Als ich im Ziel auf meinen Edge schaute, konnte ich die Leistungswerte fast nicht glauben: Die ersten 20min mit 355W NP (5,4 W/kg), die erste Stunde mit 330W NP (5,1 W/kg) und über 2h:30m mehr als 300W Schnitt gehalten. Wenn’s läuft, dann läuft’s … 🙂

Interessant das Replay der Fahrt auf Strava (auf den Play Button drücken). Wir haben scheinbar kontinuierlich den Vorsprung ausgebaut, sogar noch in der dritten Rennstunde.

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Das Podium M40: Christian Isak, ich, Karl Schöpf (v.l.n.r)

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2min nach dem Start …2014-04-29 08.49.52… 110km und 2h:40m später …

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… nach 124km und 2h:59m im Ziel.

Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava
Fotos (event-gucker.at)

EZF Ybbs & Kirschblütenrennen 2014

Wie im Vorjahr so war auch heuer mein Saisonstart in die Amateursaison mit dem Doppelwochenende in Ybbs und Wels.

EZF Ybbs

„Brettlebene“ 6km hin und wieder zurück entlang der Donau. Ein Kurs der mir alles andere als liegt, aber vielleicht gerade auch deswegen ein guter Leistungstest zum Saisonauftakt ist und eine Gelegenheit mehr den neuen Zeitfahrer auszuführen – so viele Zeitfahren gibt es letztlich nicht. Das Wetter war perfekt, nahezu windstill, bewölkt, kein Regen. Die Beinchen fühlten sich zwar nicht so gut an, aber das heißt erfahrungsgemäß nicht viel.

Also rauf auf die (imaginäre) Rampe und los ging’s. Geplant wären 330W auf den ersten 3km gewesen (Schnitt 2013: 337W), gefahren bin ich 369W. Aber es fühlte sich (noch) erstaunlich gut an, also weiter 350W auch am 2. Viertel bis zur Wende halten – gewesen sind’s 364W. Der schleichende Tod musste kommen und das tat er auch. Nach der Wende noch einmal angedrückt und beschleunigt und auf einmal machte sich eine gewisse Leere in den Beinen und eine gewisse Verzweiflung im Kopf („Noch 6km! Wo ist das Sauerstoffzelt“) breit. 353W (3. Viertel) und 348W (4. Viertel) sind es dann zwar noch geworden, aber ideales Pacing schaut anders aus. Mit 354W Schnitt (5,4 W/kg) war ich in Summe zwar ein gutes Stück stärker als 2013 und auch um 40s schneller am Ziel, aber das waren alle anderen auch. Daher immerhin um einen 12. Platz und die Erkenntnis reicher, dass da noch mehr geht und der neue Zeitfahrer ein absolut geiles Geschoss ist auf dem ich mich so richtig wohl fühle.

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(Quelle: LRV Steiermark)

Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava
Fotos LRV Steiermark
Fotos Radsportfotos.at

Kirschblütenrennen

Ein hügeliger Klassiker mit 3 Runden zu je 35km, den ich voriges Jahr zum ersten Mal gefahren bin wo ich gleich in der ersten Steigung im Stau gesteckt bin, absteigen musste und so viel Zeit verloren habe, dass es bis knapp vor dem Ziel dauerte bis ich wieder in der Spitzengruppe war.

Das sollte es heuer nicht werden, daher habe ich mich bewusst vom Start weg versucht vorne zu positionieren. Das ging über den ersten Hügel drüber auch sehr gut, auf der breiten und schnellen Abfahrt danach begann mein Rad aber wie wild zu „schlankeln“. Ich dachte schon an einen Materialdefekt und wollte aufgeben, habe es dann aber nicht getan – was auch gut so war, denn mir war einfach nur kalt … – allerdings viele Plätze verloren und ich war erst wieder weit hinten gefangen. Daher auch am nächsten Anstieg den Abgang einer starken Gruppe mit Emanuel Nösig, Ewald Robeischl, Igor Kopse und weiteren verpasst. Wenigstens war ich nicht alleine, auch Andi Traxl (und niemand aus seinem Team) sowie keiner aus dem Ovilava Team war vorne vertreten. Der Abstand der Gruppe wuchs an, aber sie konnten immer in Sichtweite gehalten werden. Gegen Ende der ersten Runde wurden die Störaktionen der Teamkollegen von Emanuel aber immer nerviger und das Tempo im Feld drohte immer öfter abzusinken. Als dann auch noch Andi Traxl am zweiten Hügel der zweiten Runde andrückte, sich mit einem anderen Fahrer aus dem Staub machte und vom Feld fahren gelassen wurde, war klar, dass rasch etwas passieren musste, wenn ich noch nach vorne kommen will. Gesagt getan, den 3. und 4. Hügel gemeinsam mit Wolfgang Götschhofer und Alfred Schabauer voll durchgefahren und vorne waren wir.

Dort ging es sofort in den längsten Anstieg bei Mistelbach und das Tempo war zu meinem Erstaunen nicht so hoch wie befürchtet. Ausserdem schien mir Emanuel etwas angeschlagen. Auch die restliche zweite Runde und der Beginn der dritten Runde wurde zwar gemeinsam und im Kreisel aber nicht mit sehr hohem Tempo absolviert. Das eröffnete Andi Traxl auch die Möglichkeit sich beim zweiten Anstieg abzusetzen und alleine einen Fluchtversuch zu wagen. Ca. 300m betrug sein Vorsprung bis dann Igor & ich am nächsten Hügel einen Attacke starteten. Leider fehlte mir oben raus der Punch. Mehr als Andi einzufangen und die Gruppe wieder zusammenzuführen war nicht drinnen. Daher ging es geschlossen zum letzten Mal in den Anstieg nach Mistelbach. Ich setzte mich sofort an die Spitze und hielt das Tempo hoch, nach der Kehre übernahm Igor und setzte die Pace. Leider etwas zu hoch für mich (und auch alle anderen). Er verschaffte sich oben bei der Bergwertung einen Vorsprung von 30m, den er bis ins Ziel in Wels durchbrachte. Da er aber in der Master1 Kategorie startet, war er für das Amateurrennen nicht von Bedeutung. Einzig als Zug für einen Soloritt wäre sein Hinterrad perfekt gewesen, daher habe ich nach der Abfahrt noch einmal eine Attacke gestartet, aber es wollte nicht sein. Immerhin wurde die Spitzengruppe auf 8 Fahrer ausgedünnt, Emanuel Nösig und Alfred Schabauer mussten am Berg reissen lassen, so dass der 8. Platz quasi fix war. Dabei blieb es dann auch.

Fazit: Viel Spass gehabt, keine gefährlichen Situationen (obwohl die Strasse anfangs nass war), ordentliche Leistungswerte (301W NP auf 2h:39min). So soll es sein! Gerne wieder. Gratulation an die Sieger (Igor/Master 1; Thomas, Andi & Ewald/Amateur)

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(Quelle: LRV Steiermark)

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Fotos Radsportfotos.at