Mallorca & Wienerwald Radmarathon

Mallorca aus der Vogelperspektive

Früh aufstehen war angesagt, als es am 1.4. um 6:05 Uhr Richtung Mallorca los ging. Eine Woche Radeln stand am Programm. Ich war im Hotel Leman mit 8 anderen Bikeboardern einquartiert. Geplant waren 7 Einheiten, ohne Ruhetag, jeweils mit rund 3.000 – 4.000 kcal und TSS von ~280 Schnitt, um die Belastung der Transalp etwas zu erproben. Letztlich wollte ich auch noch die Insel kennenlernen und mit meinem Transalp Partner ein paar Berge hochfahren.

Das Wetter war, ähnlich wie am Foto oben, perfekt. Immer schön, immer warm, nur einmal richtig windig. Auch der Belastungstest ist gut verlaufen. Bin in den 7 Tagen 1.100km und 11.000 Höhenmeter in 36 Stunden gefahren, was einem Schnitt von ~150km und 5 Stunden pro Tag entspricht. Die geplanten 2.000 TSS habe ich auch ziemlich genau erreicht und bin einen Schnitt von 283 TSS/Tag gefahren. Mit Ernährung, Schlaf usw. hat auch alles gepasst. Gewicht davor und danach war praktisch gleich.

Das Power Management Chart schaut etwas arg aus, aber das wird nach der Transalp nicht anders sein:

Anfang: CTL = 116, ATL = 138, TSB = -22
Ende: CTL = 140, ATL = 228, TSB = -88

Als Abschluss der intensiven Woche stand nach einem Ruhetag und einem Einrolltag noch ein Radmarathon an:

Wienerwald Radmarathon 2011

Das schöne Wetter von Mallorca blieb auch in Österreich erhalten, einzig starker NW Wind störte v.a. auf den ersten 40km des Rennens etwas. Es herrschte permanent Gegenwind und daher auch relativ wenig Angriffe bis es zur Abzweigung Richtung Osten ging – lediglich 3 Leute waren ein paar hundert Meter vorne weg. Bin wieder einmal relativ weit hinten gestartet und habe daher auf den ersten 15min verhältnismässig viel Kraft verbraucht um nach vorne zu kommen. Das ist dann aber mit Hilfe von ein paar Hügeln doch gelungen und ich bin bis zum entscheidenden Berg bei Kilometer 60 mit der vorderen Gruppe mitgefahren. Dort hat sich die Gruppe dann zersplittert und ist in einzelne kleinere zerfallen. Ich war mit einem anderen Light-Biker – Mathias Lumplecker – in der 2. Gruppe, die letztlich mit einem Rückstand von ca. 2:30 Minuten auf den Sieger Ewald Robeischl ins Ziel kam (Plätze 9 – 18) und wurde 13. (gesamte Ergebnisliste).

Zusammenfassung der Leistungsdaten (Powertap):

Und jetzt gibt’s eine Kompensationswoche, leider ohne Sonne & Strand …

VCF – Short Tour 2011

During a relaxing 2 weeks around christmas and new year, i wondered how much time & work i would be able to put into regular cycling training if i really pushed things to the limit. The Short Tour 2011 of the Virtual Cycling Federation, in which i compete regularly with my Fortius trainer, seemed to be the right occasion to give it a try early in the year/season. The format of the tour consists of daily races throughout a 2 weeks period. Only one upload per race & per day is allowed. The rides are quite short (15-20min) apart from a longer weekend ride (40min).

As there is a huge benefit from drafting behind pacers, you’ve got to create such pacers first and tell them to speed up and draft behind them when you do the final race. Not beeing able to keep the speed of the pacers means a massive speed drop on the other hand setting your pacers too slow also means that you won’t be able to eak out your max performance. Either way, creating pacers requires some effort and puts in additional time on the bike. Especially the first pacers in a „train“ – like in a team time trial – are quite demanding. I usually do them a little below threshold pace. While the pacers at the end of the train are within the endurance training zone.

Basically my plan for the first week was to use this pacer creation process and the races as a mixture of base endurance training with some higher intensity intervals trying to average around 2,5h-3h on the bike per active day with 1 rest day per week, which would end up in a week with 15h of training. All on the trainer, at home in the cellar. As i’ve hardly ever been on the trainer for more than 2h on a single day, this seemed to be quite demanding – physically but even more mentally.

Well, everything turned out to be much easier than i thought. Here is what i finally did in numbers (Click on the images to enlarge them):

36h in 2 weeks, 1 rest day, 18h per week, ~2h45min per day,
Normalized Power ~240W (80% of FTP), 2
.000kJ (= 2.000kcal/day)

PMC Chart: CTL raised from 70 to 93. TSB -40 during 2nd week

The 2nd week was quite demanding, because i was on top of the overall classification fighting a tough battle with Chris Holmes. I cranked out daily bests on almost every day during the 2nd week and had a lead of 16s until the final run on Sunday, which i started too fast with overambitious pacers, had to redo with slower pacers and on which i finally lost 36s on Chris and therefore also the tour. Because of this the last day also became the most demanding in terms of TSS (Training Stress Score). At least i could secure the yellow Fortius jersey and the overall hill climb jersey.

Top 5 of the last race

Pushing my indoor all time bests to new levels during the 2nd week*
Overambitious ride in last round set a new 20min record until i had to drop pacers after ~25mins

Some learnings:

  • The format of the tour and this daily racing as well as beeing so close together with Chris throughout 12 rounds was a great motivation to get this all done. Thanks Chris for pushing so hard!
  • Did not have any problems with the training load. Weight remained stable, just needed more sleep than normal. I think i could sustain this load for quite some time.
  • Did all my rides in the first week with 4 pacers apart from the long one on Sunday which was only with 3 pacers and in the 2nd week with 5 Pacers. Having so many pacers didn’t make me faster (in fact i needed more watts on the long sunday ride with 5 pacers than with 3) but creating pacers helped a lot on the mental side in order to get time pass by really quick.
  • I now know that i can (easily) spend up to 4h on the trainer. Just need to bring along enough food for my brain …

*Note: My Powertap seems to be reporting up to 5% too low numbers according to a recent stomp test. Never did a stomp test with my old, stolen Elite+ which i used in 2010. Therefore the comparisons above might be a bit off.

600km und 13.000 Höhenmeter in 6 Tagen

Nachdem das Saisonziel mit La Marmotte erledigt war, hatte ich Mitte Juli die Gelegenheit mir eine Woche in den Bergen so richtig schön „die Kante“ zu geben. Habe mir dazu die Region Vorarlberg & Tirol mit dem Highlander Radmarathon als Auftakt ausgesucht.

Sonntag – Highlander Radmarathon

So richtig wollte an dem Tag nichts klappen. Bin von Dornbirn mit dem Rad zum Start nach Hohenems gerollt und am Weg sind die Batterien meines Powertap – nach 6 Monaten und einigen Tausend Kilometern – ausgefallen. Daher war weder Pacing nach Leistungswerten möglich, noch gibt es Daten für  irgendwelche Auswertungen. Letztlich habe ich mich daher für die Vollgasstrategie entschieden und bin’s recht schnell angegangen. Über den ersten Anstieg am Bödele mit rund 300W Schnitt drüber und in der 2. oder 3. Gruppe gelandet. Die Führung habe ich nie so recht zu Gesicht bekommen, weil das Feld langgezogen war und ich schon bei der Einfahrt in den Bödele Anstieg hinten eingezwickt war. Ausserdem waren die vorne weg wirklich verdammt schnell … Habe mich dann so lala über die restlichen Berge – Hochtannbergpass, Flexenpass, Raggal/Faschinajoch, Furkajoch – hinweggekämpft und im Flachen bzw. bergab immer Gruppen zum Mitrollen gesucht. Hat ganz gut funktioniert, wobei es das Faschinajoch ganz schön in sich hat. So richtig unter 10% will dort die Steigung nicht sinken. Bin letztlich nach 6h 21m auf den 182km und 4000 Höhenmetern als 46. ins Ziel gekommen.

Montag bis Freitag

An den darauffolgenden Tagen habe ich versucht mir die besten Pässe aus der Gegend zusammenzusuchen. Ruhetag habe ich mir nach der Anstrengung vom Sonntag keinen gegönnt.

Am Montag ging’s auf 57km und 1860 Höhenmeter über Alberschwende und den Lorenapass, das Bödele von „hinten“ nach Ebnit. Die Strasse nach Ebnit hat es in sich, sowohl was die Steigung angeht als auch das Panorama in der Schlucht mit den Natursteintunneln. (Route auf gpsies.com)

Natursteintunnel in der Schlucht nach Ebnit

Dienstag fuhr ich dann von Lorüns aus die Silvretta Hochalpenstrasse. 88km mit 1700 Höhenmeter über Bielerhöhe, Zeinisjoch mit abenteuerlicher Abfahrt auf dem schmalen, steilen und neu asphaltierten Güterweg zurück nach Lorüns. (Route auf gpsies.com)

Traumwetter bei der Fahrt auf der Silvretta Hochalpenstrasse

Mittwoch dann die nächste Hammeretappe auf dem Kurs des Dreiländergiros über Stilfserjoch, Ofenpass und Norbertshöhe. 170km mit 3500 Höhenmetern. (Route auf gpsies.com)

Blick hinauf zum Stilfserjoch

Donnerstag machte ich dann doch einen Tag Pause. Man gönnt sich ja sonst nichts. Dafür ging es dann am Freitag von Natters aus über Haiming und den durchgängig über 10% steilen Haimingerberg zum Ochsengarten (Silzer Sattel) und weiter aufs Kühtai. Dort war dann Schluss mit dem schönen Wetter der letzten Tage. Bei strömendem Regen & eisiger Kälte ging es wieder retour nach Natters. (Route auf gpsies.com)

Insgesamt rund 600km und 13.000 Höhenmeter in einer Woche gesammelt und viele für mich neue Berge gefahren, dabei keinen Defekt und keine Verletzung eingefangen und gelernt, dass sich mit Leistungsmessern (Powertap) in Dornbirn kein Radgeschäft auskennt. Batterietausch hat mit Werkzeug vom Baumarkt problemlos geklappt.

Zweiländer Radmarathon 2010

Das vermutlich letzte Rennen für dieses Jahr. Nach den letzten langen Marathons mit vielen Höhenmetern, wollte ich’s nocheinmal über eine kürzere Distanz probieren. Trotzdem stellte sich mit der Soboth ein ordentlicher Berg in den Weg auf dem sich wohl entscheiden würde wo man sich platziert und wie gross der Rückstand ist.

So war’s dann auch. Nach dem Start ging es geschlossen in einem ca. 100 Fahrer starkem Feld bis zum kurzen aber heftigen Anstieg beim Grenzübergang nach Slowenien. Meine 350W Schnitt (bzw. 5,3W/kg) reichten nicht um ganz vorne mitzuhalten. War am Ende einer 2. Gruppe so rund um Platz 25. In der Abfahrt und auf den ersten Kilometern im Drautal ist dann aber wieder alles zusammengerückt. Auch von hinten sind noch recht viele Fahrer aufgefahren (vollständig war das Feld aber denk ich nicht). Ausreissversuche auf dem flachen Stück im Drautal wurden allesamt vereitelt und so ging es geschlossen zum 10km und 1000 Höhenmeter Anstieg auf die Soboth. Dort wurde gleich am Anfang ordentlich Tempo gefahren. Ich habe versucht mein eigenes – geplant waren 300W – durchzuziehen. Ca. 10-15 Fahrer sind vorne weg gefahren. Leider bin ich unten zu gierig gewesen und den ersten Kilometer mit 330W, den zweiten mit 310W usw. gefahren. Nach 4km waren’s dann schon unter 300W und bis oben hin bin ich kontinuierlich eingegangen – am letzten Kilometer waren’s noch 250W und die 13% Passagen im Wiegetritt eine echte Qual. Auf der Abfahrt hat sich dann rasch eine 9 köpfige Gruppe gefunden mit der ich bis zum Ziel (Platz 22) mitgerollt bin.

Fazit: Ich bin offenbar immer noch zu blöd um den Leistungsmesser richtig zum Pacen zu verwenden. Hätte ich’s wie auf der Postalm gemacht, wäre die Soboth wohl nicht zur Qual geworden und ev. eine bessere Platzierung drinnen gewesen.

Foto vom Start zum Zweiländer Radmarathon 2010

La Marmotte 2010

Da war es also nun, das Highlight des Jahres (Streckenprofil). Quasi meine persönliche Tour de France, die mit der 1000km langen Anfahrt im Wohnmobil am Donnerstag, 1.7. begonnen hat. Da wir zu zweit waren – mein Vater ist mir sowohl beim Autofahren als auch als Wasserträger zur Seite gestanden – ging’s ohne Pause in einem durch bis zum anvisierten Schlafplatz am Col du Lautaret (2058m). Um Mitternacht waren wir dort und konnten uns endlich ausrasten und schlafen.

Freitag

Morgendlicher Ausblick am Col du Lautaret

Perfektes Wetter und rundherum 3000er, ein besseres Panorama beim Frühstück gibt’s nicht. Am Programm steht heute die Befahrung der Südseite des Galibier (2645m), zum Warmfahren und v.a. auch austesten wie sich die Höhenlage und dünne Luft auf die Leistungsfähigkeit auswirkt. Ich versuche mit den geplanten 250 Watt den Berg hochzufahren, was sich relativ rasch als recht anstrengend herausstellt. Speziell im oberen, steileren Teil ist die Leistung nur unter grösster Anstrengung zu halten. D.h. für das Rennen am Samstag, dass ich schon einmal plane den Galibier mit weniger Aufwand anzugehen. Weil’s so schön ist fahre ich den Galibier gleich 2x vom Süden hoch und auch noch die letzten 2km des Nordanstiegs und sammle in Summe 1200 Höhenmeter.

Oben am Galibier

Blick nach Norden mit der Auffahrt aus Valoire.

Blick nach Süden zum Col du Lautaret. Da geht’s am Samstag runter.

Danach geht’s hinunter ins Tal und gleich wieder hinauf nach Alpe d’Huez – Startnummer abholen. Der Anstieg verlangt dem Wohnmobil einiges ab, das Panorama beeindrucket. Egal ob man nach unten oder nach oben sieht, man hat das Gefühl die 21 Kehren schlängeln sich eine Wand hoch. Das wird ein Spass werden…

Oben angekommen, komme ich rasch zu meiner Startnummer: 5.400. D.h. 3. Startblock mit Start um 7.50 und eine rote Startnummer. Ganz vorne sind 400 Elitefahrer (Start 7:00), dann kommt der erste Block (Start 7:00, bis Nr. 2.000, gelbe Nummer), dann der 2. Block (Start 7:30, bis Nr. 4.000, schwarze Nummer) und zum Schluss der 3. Block (Start 7:50, bis Nr. 7.999, rote Nummer).

Am Abend gibt’s noch eine Nudelpackung und jede Menge glückliche Holländer, die den Sieg ihrer Mannschaft beim Viertelfinale der Fussball WM feiern.

Omnipräsent: Blick auf Alpe d’Huez vom Sessel vor dem Wohnmobil aus

Samstag

Tagwache um 5 Uhr. Frühstück und um 6 Uhr ab an die Startlinie. Vor dem Campingplatz fahren schon jede Menge Radler vorbei, ich Reihe mich ein und biege in den Bereich des 3. Startblocks ein. Zu meiner Verwunderung sind dort noch kaum Leute, so dass ich in der 2. Reihe zum Stehen komme. Perfekt. Das heisst kein Stress beim Start und auf den ersten 15 flachen Minuten. So ist es dann auch, die Blöcke 1 & 2 starten raus und es wirkt als ob sich ein endloses Heer von Radlern auf den Weg macht. Pünktlich um 7:50 Uhr dürfen auch wir los.

Start in Bourg d’Oisans

Geschlossen rollt das Feld zum Anstieg auf den Glandon (1923m) hin. Mit 26km ein sehr langer Anstieg, der aber immer wieder Flachstücke und sogar 2-3 kleine Abfahrten drinnen hat. Ich stimme meine geplanten 260Watt an und fahre damit konstant den Anstieg hoch. Meistens auf der linken Strassenseite, quasi der Überholspur. Schon nach wenigen Kilometern beginnt das Überholen des schwarz nummerierten 2. Startblocks. Bis ganz hinauf nimmt das Überholen kein Ende. Ich geniesse die Landschaft die 260W schmerzen (noch) nicht. Oben angekommen wird die Zeit gestoppt und angehalten und es geht neutralisiert – ein Novum 2010 – die Abfahrt hinunter. Ich fahre sehr langsam und vorsichtig, auch viele Andere lassen sich Zeit. Mit 37km Schnitt wird das wohl als meine langsamste Abfahrt von einem Berg in die Geschichte eingehen. Aber immerhin es ist nichts passiert und auf die Gesamtzeit hat es auch keine Auswirkung.

Auf der Überholspur am Glandon

Unten im Flachen angekommen ging’s dann hauptsächlich darum eine günstige Gruppe zu finden. Das war gar nicht leicht weil ständig schnelle auf langsame Gruppen aufgefahren sind und diese überholt haben. Trotzdem bin ich recht kraftschonend und schnell über diese 40min Passage gekommen bevor dann der 12km Anstieg auf den Col du Telegraphe (1566 m) begonnen hat. Auch dort bin ich wieder konstant mit 260W hochgefahren. Wiederum viele, viele Leute überholt, davon die meisten schon mit gelber Nummer aus dem 1. Startblock.

Anstieg zum Galibier

Oben angekommen fühlte ich mich immer noch extrem gut. Also runter nach Valoire und rauf auf den Galibier. Dort hat dann das Leiden begonnen. Ich konnte – wie erwartet – die 260W nicht halten. Die Leistung fiel bis oben hin schön langsam ab. Ich hab’s der Höhe zugeschrieben und kann auch jetzt im Nachhinein schwer sagen ob es ausschliesslich die Höhe war oder ob ich dort eigentlich schon eingegangen bin. Jedenfalls war ich oben angekommen noch guter Dinge. Bekam von meinem Vater frische Trinkflaschen und machte mich auf die einstündige Abfahrt nach Bourg d’Oisans, wo der 13km Anstieg nach Alpe d’Huez (1860m) beginnt. Die Abfahrt ist nicht ganz ungefährlich, da es als Gruppe von ca. 15 Leuten durch einige nahezu unbeleuchtete Tunnel geht.

Die letzten Meter am Galibier – der Fahrer rechts dahinter ist „gelb“ also 50min vor mir gestartet, der links vermutlich Tourist (keine Nummer)

Abfahrt vom Galibier Richtung Bourg d’Oisans

In Bourg d’Oisans angekommen geht’s gleich richtig los. Die ersten Kehren sind die steilsten mit 10-12% Steigung. Die Sonne brennt vom Himmel. Ich versuche es wieder mit 250W. Das geht erstaunlich gut, aber leider nur bis zur 3. von 21 Kehren. Dort ist dann plötzlich der Ofen aus. Offenbar habe ich alle meine Kohlenhydrat Vorräte verbraucht und kann nur mehr auf Sparflamme weiterradeln. Das heisst rund 180-200W und eine Trittfrequenz von 50-60U/min. Wiegetritt ist auch nicht mehr drinnen, weil das sofort zu anstrengend wird. Die letzte Stunde war so eine echte Qual. Zum ersten Mal wurde ich von anderen Fahrern überholt. Nur nicht stehenbleiben, habe ich mir gedacht. Also durchgekämpft und letztlich genau nach 7:30h – das war die Zeit, die ich als Optimum erreichen wollte – ins Ziel gerollt. In der finalen Ergebnisliste – ohne die Abfahrt vom Glandon – wurde ich mit 6:58:45h gewertet. Das ist der 218. Platz (von über 5.200 Finishern) bzw. Platz 99 in meiner Altersklasse. Rückstand zum Sieger 1:12h.

Zielankunft in Alpe d’Huez

Eigentlich sollte ich zufrieden sein. Habe alle meine Ziele erreicht (Durchkommen, unter 8h, unter den besten 500, letztlich sogar die 7.30h geschafft), aber so recht will sich das Glücksgefühl nicht einstellen. Mit Alpe d’Huez habe ich definitv noch eine Rechnung offen…

Die Zeiten und Leistungsdaten für die einzelnen Abschnitte:

Sonntag

Da das Wetter so schön war und ich noch die Berge in Frankreich ausnutzen wollte – man ist schliesslich nicht alle Tage dort – bin ich am Vormittag noch nach Les Deux-Alpes (1660m) hinaufgefahren. Mit 250W versteht sich. Das tut gut, aber die Rechnung mit Alpe d’Huez bleibt weiter offen…