Schöckel Classic 2011 (Duathlon)

Keine Ahnung was mich geritten hat an einem Duathlon teilzunehmen. Die Wettervorhersage war grausig (Regen & kalt) und ich war heuer noch kein einziges Mal laufen …

Fazit:

  • Ein 18. Platz mit einer guten Gesamtzeit von 1h 4 min 35s. 7 Minuten hinter dem Sieger und unter meinem anvisierten Ziel von 1h 5min (Ergebnisse online)
  • Ein von der Platzierung nicht zufriedenstellender Radsplit, Zeit ist ok: 15. mit 1 min Rückstand. 345W NP im eigentlichen Anstieg auf den letzten 13 min ist solide und entspricht in etwa dem, was ich derzeit leisten kann. Für die kurze Strecke viele Stürze gesehen, die Großteils unnötig waren und durch Fehlverhalten einzelner Fahrer verursacht wurden.
  • In der Wechselzone – wie erwartet – eine weitere Minute auf die Besten verloren.
  • Beim Laufen (eigentlich Gehen) den Platz vom Radfahren fast gehalten und weitere 5 min auf die Spitze verloren. Schreckliches Kreuzweh, das kurz nach der Wechselzone begonnen hat und sich bis heute (2 Tage danach) hält.
  • Sag niemals nie, aber da ich mich nur mehr übers Laufen verbessern könnte und ich nicht vor habe jede Woche zum Training auf den Schöckl zu laufen, wird mich diese Veranstaltung, obwohl super organisiert und zentral gelegen, wohl nicht wieder sehen.
  • 1,5sek Auftritt in Steiermark heute 🙂

Radrenntage Langenlois 2011 – 1. Sieg!

Möglichst viele Wettkämpfe in möglichst kurzer Zeit, das war die Devise und dafür waren die Radrenntage in Langenlois mit 4 Rennen in nur 3 Tagen ideal. Neben der reinen Anzahl an Rennen, erhoffte ich mir dort auch einiges Neues zu sehen und lernen zu können und einiges auf meiner „das möchte ich auch einmal machen“ Liste abhaken zu können (1. Amateur-Strassenrennen, 1. Zeitfahren, 1. Etappenrennen).

Freitag, Rundstreckenrennen 1 (3 x 36km, flach)

Mein erstes Amateurrennen auf der Strasse, daher einfach einmal abwarten, hinten ins Feld reinsetzen und mitrollen. Das war der Plan und das hat auch bis zum Ende der 1. Runde gehalten. Dann hat es mich ca. 5km vor dem Ziel an die Spitze des Feldes geschwemmt und ich bin dann dort für ca. 10km gefahren. Taktisch nicht klug, aber lustig. In der 2. Runde dann wieder das gleiche Spiel, an der selben Stelle war ich wieder vorne und bin diesmal vom Feld weggefahren. War 15km alleine zwischen dem Feld und einer 4er Ausreissergruppe unterwegs und wurde in einem Gegenwindabschnitt wieder eingeholt. Obwohl ich beim Soloantritt davor schon eine Zeit an der Schwelle gefahren bin, reihte ich mich wieder weit vorne im Feld ein und half mit die 4er Gruppe einzuholen. Das passierte dann knapp 4km vor dem Ziel, ziemlich genau an der Stelle, an der ich zuvor 2x vorne gefahren bin. Na gut, da ich in einem Sprint so oder so keine Chance hatte, dachte ich mir, ich probier ich’s eben nocheinmal: Also wieder voll angetreten und versucht das Ganze bis zum Ziel durchzuziehen. Ich kam leicht weg, mir folgte niemand. Das Loch wurde grösser, das Laktat in den Beinen mehr. Mehrmals habe ich mich umgedreht, aber die Meute kam nicht. Auch nicht auf der langen Zielgeraden hinein nach Langenlois und so konnte ich ungefährdet mit 5s Vorsprung übers Ziel fahren. Sieg! Mit dem hat wohl niemand gerechnet und ich am wenigsten.

Leistungsdaten (Powertap*):

Samstag, Bergsprint

Das ganze war wahrlich ein Sprint, wirklich bergauf ging es nur auf den letzten 1000m. Mein Ziel war die Gesamtführung zu verteidigen und möglichst wenig Zeit zu verlieren. Das gelang ganz gut, musste mich erst auf den letzten, flachen 200m den sprintstärkeren Fahrern geschlagen geben und wurde mit 7s Rückstand 9. Passt.

Leistungsdaten (Powertap*):

Samstag, Einzelzeitfahren, 15km

Darauf hatte ich mich besonders gefreut. Ich bin im Keller in der VCF League (Tacx Fortius Rolle) schon unzählige virtuelle EZFs gefahren, aber noch nie ein echtes auf der Strasse. Mit jeder Menge ungewohntem Equipment (neues Zeitfahrrad, geborgte Dress & Helm), ging es an den Start. Ich versuchte alles so zu machen wie bei den „Keller EZFs“, mit dem einzigen Unterschied anfangs etwas mehr Reinzuhauen (Gegenwind) und ab der Umkehr (Rückenwind) etwas weniger. Wie man an den Leistungsdaten sieht, habe ich das auch perfekt umgesetzt, allerdings hätte ich mir erwartet doch etwas mehr Watt treten zu können. Irgendwie fühlte ich mich von Anfang an ausgepumpt und es lief nie wirklich rund. Egal, das Ergebnis passt. Nur 1min hinter dem Sieger und rund 35s hinter Wabnegg & Traxl war perfekt. In der Gesamtwertung rutschte ich auf den 3. Platz ab mit 19s Rückstand – auch das passt.

Leistungsdaten (Powertap*):

Sonntag, Rundstreckenrennen 2 (4 x 25km, hügelig)

Das Ziel war klar: Versuchen bergauf mit Wabnegg & Traxl mitzuhalten und den 3. Platz ins Ziel zu bringen. Das hätte soweit auch funktioniert, wenn die stärkste Gruppe oben am Berg auch durchgezogen hätte und nicht jedes Mal wieder abgestellt und die schwächeren Bergfahrer von hinten heranrollen hätte lassen. So geschehen in Runde 3 & 4. Daher kam es auch zu einem Sprint, den Lukas Grünwalder – wie am Freitag – gewann und mir so noch den 3. Platz in der Gesamtwertung wegschnappte.

Nachdem ich in der 3. Runde rund 12km (vom höchsten Punkt bis zum Ziel) wieder einmal das Feld gezogen hatte – taktisch wieder nicht gscheit, aber lustig und ich bin ja dort um Spass zu haben – hatte ich in der letzten Runde bergauf ordentlich zu kämpfen um mit der Spitze mitzukommen, zumal Andi Traxl, der im Gesamtklassement 1s hinter Daniel Wabnegg war, mehrmals attackierte und versuchte wegzukommen. Letztlich war ich ganz oben dann aber wieder dabei. Da in der Gruppe keiner fuhr und von hinten alle heranrollten, blieb mir nichts anderes übrig als es am letzten Hügel vor der Abfahrt nocheinmal zu probieren um als Erster in die Abfahrt zu gehen. Der Antritt passte, ich war ein paar Meter vorn. Die anderen setzten nach, überfuhren mich zum Teil. Leider als allerletzter auch Daniel Wabnegg, der mir in der Abfahrt zu langsam war und so ein Loch zu den vorderen aufriss, das wir im Flachen nicht mehr zufahren konnten. Damit war ein Top10 Platz am Sonntag & mein 3. Gesamtrang weg.

Leistungsdaten (Powertap*):

Fazit: Lustig war’s. Viel gesehen & probiert, einige neue Leute kennen gelernt und bekannte getroffen. Maximale Erfahrung in minimaler Zeit gesammelt. Ausserdem kann ich auf meiner To-do Liste jetzt auch den Punkt „Ein Rennen gewinnen“ abhaken 🙂

Im 1. Anstieg auf der 2. Runde des Rundstreckenrennens am Sonntag.
Ich bin das schwarze Maxerl links hinten im Wiegetritt.

Start/Ziel Durchfahrt am Ende der 3. Runde. Bin hier auf Position 2, nachdem ich davor 12km ganz vorne gefahren bin.

Links:

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Ergebnislisten

Homepage

* Mein Powertap ist falsch kalibriert und zeigt ca. 5% zu geringe Werte an.

Kärnten Radmarathon 2011

Tagwache 4.45Uhr, Abfahrt 5.30Uhr und Ankunft in Bad Kleinkirchheim um 7.30Uhr. So hat der Sonntag Vormittag begonnen, bei wunderschönem Wetter, aber frostigen 3 Grad. Am Programm stand der 3. Kärnten Radmarathon 2011 in Bad Kleinkirchheim. Das Streckenprofil mit 2 echten Bergen über die Nockalmstrasse und einem Schlussanstieg nach Bad Kleinkirchheim sah vielversprechend aus. Noch dazu, wo die Nockalmstrasse sehr schön sein soll und ich dort noch nie gefahren bin.

Webcam vom Vortag – Frischer Schnee, eisige Temperaturen. Tags darauf beim Rennen hat die Sonne gescheint und die Temperaturen in den Abfahrten waren recht erträglich.

Beim Start versuchte ich mich so weit es geht vorne aufzustellen. Das hat allerdings wenig gebracht, da ich nur im 3. Startblock war, hinter den VIPs und den A4 Cup Startern. Dementsprechend musste ich auf den flachen ersten 12km ordentlich Gas geben (290W NP) um an das grosse Spitzenfeld ranzufahren. Dessen Ende hatte ich gerade erreicht, als es in die Nockalmstrasse hinein ging – also sofort ohne Pause den Berg hoch. Ich überholte Fahrer um Fahrer bis sich die Pace etwas gesetzt hatte und ich 200m vor mir Ultra-Marathon-Spezialist Achim Heinze sah, von dem ich wusste, dass er ungefähr meine Leistungsklasse ist. An ihn fuhr ich dann ran und gemeinsam ging es über Schiestelscharte und Eisentalhöhe.

Die letzten Meter auf die Schiestelscharte – Ich vorne, dahinter Achim und 3 weitere Fahrer

Oben auf der Eisentalhöhe angekommen, sah ich ca. 300m vor mir eine 6er Gruppe. An die versuchte ich in der Abfahrt heranzukommen, was letztlich knapp nach der Mautstelle auch gelang. Sofort wurde im belgischen Kreisel ordentlich Tempo gemacht und ein paar Fahrer von vorne eingefangen. Geschlossen ging es bis zum Anfang des Schlussanstiegs hinauf nach Bad Kleinkirchheim, wo ich zwar wieder 300W Schnitt gefahren bin, mit 4 Fahrern aber nicht mithalten konnte, von vorne aber immerhin noch Georg Bohunovsky und beinahe Thomas Ramsauer eingeholt habe. Dort habe ich letztlich wohl auch etwas Tribut an das permanente Tempo machen gezollt – Bis auf die 7min Abfahrt zwischen Schiestelscharte und Eisentalhöhe habe ich nie wirklich gerastet.

Da ich nie bis nach vorne gesehen habe, hatte ich keine Ahnung wieviele Leute vor mir fuhren. Umso überraschter war ich im Ziel als der Sprecher ein paar Minuten nach mir verkündete, dass gerade der 20. über die Ziellinie gefahren ist. Ein Blick auf die Ergebnisliste hat das bestätigt: 15. Platz (Gesamt) bzw. 11. in meiner Altersklasse. Nur 1min hinter dem 8. Platz und nur 5min hinter dem 3. Ewald Robeischl bzw. 4min hinter Paul Lindner. Ab der Eisentalhöhe bin ich überhaupt die 4. beste Zeit gefahren.

Fazit: Super organisiert, super Strecke, super Wetter, super Ergebnis. Nächstes Jahr wieder!

Leistungsdaten (Powertap*):

* Powertap ist falsch kalibriert und zeigt ca. 5% zu geringe Wattwerte an.

Vitaclub Radmarathon 2011

Das Wetter war gar nicht gut angesagt und der Weg von Graz war weit, trotzdem fuhren wir – Alex Pilhatsch und ich – am Sonntag um 6 Uhr Richtung Norden, nach Salzburg zum Vitaclub RM. Ca. 1500 Höhenmeter verteilt auf 2 längere Anstiege und knapp 100km standen am Programm. Ich wollte sehen ob ich meine guten Leistungen/Wattzahlen vom Traunsee RM bestätigen konnte.

In Salzburg angekommen war das Wetter besser als erwartet und so ging es los auf die ersten 17km von Salzburg nach Hallein, die neutralisiert zurückgelegt wurden. Nach der Freigabe ging es kurz 2km flach bevor dann nach einer Rechtskurve der Einstieg in den 1. Berg erfolgte. Wie immer habe ich’s wieder einmal verschlafen. War zu weit hinten im Feld, steckte am Anfang des Berges im Stau und hatte auf die Spitze gleich einmal 200m Rückstand. Knapp 380 Watt auf den ersten 5 Minuten brachten mich zwar ins Vorderfeld, aber die Spitze war uneinholbar, zumal dort Kaliber wie Hans-Peter Obwaller und Paul Lindner  das Tempo angaben.

Oben am Berg war ich in einer ca. 15 Mann starken Verfolgergruppe, der eine 5 köpfige Spitze voraus fuhr. Da die Gruppe nicht sonderlich gut arbeitete war es auch unmöglich im Mittelteil auf die Spitze Zeit gut zu machen, so wuchs der Rückstand kontinuierlich an.

Letztlich ging es am 2. Berg darum die Gruppe etwas zu zerlegen. ein Fahrer fuhr unten rein ein paar Meter vorne raus und ich versuchte nachzufahren. Gelang mir auch ganz gut und ich blieb die ersten paar Minuten auf 10m an ihm dran, allerdings auch der Rest der Gruppe an meinem Hinterrad.  Am Ende eines kurzen Flachstückes habe ich etwas rausgenommen, was ein zweiter Fahrer nützte um nach vor zu stechen und zum anderen aufzuschliessen. Ich verschärfte zwar das Tempo, fuhr mit rund 400W, konnte ihm aber nicht folgen und der Rest der Gruppe auch nicht. Danach ging es etwas gemässigter den restlichen Berg hoch, während hinten langsam Leute aus der Gruppe rausfielen. Oben waren dann noch 7 Leute beisammen, die auch gemeinsam die letzte Abfahrt ins Ziel bewältigten und die Plätze 8-14 in der Gesamtwertung belegten. Ich wurde gesamt 12. und in meiner Altersklasse 6. mit einem Rückstand von 7 Minuten auf Solosieger Hans-Peter Obwaller.

Mein Kollege Alex, der seinen ersten Radmarathon fuhr, belegte den guten 63. Gesamtrang von 188 Startern bzw. wurde 18. seiner Altersklasse.

Fazit: Die Leistung stimmt, aber ich sollte vielleicht einmal wirklich vorne im Feld starten und auch vorne fahren, wenn es in den ersten Berg hinein geht …

Leitungsdaten (Powertap*):

* Falsch kalibriert. Zeigt daher ca. 5% zu niedrige Wattwerte an. 

Traunsee Radmarathon 2011

Nach der Trainingswoche auf Mallorca und der darauffolgenden Kompensationswoche, wollte ich ausprobieren, ob die Trainingstheorie stimmt und auch bei mir eine Art Superkompensationseffekt auftritt. Der Traunsee Radmarathon kam da gerade recht – 110km mit 1.800 Höhenmeter, im wesentlichen verteilt auf 4 kurze & bissige Anstiege. Noch dazu wurde die gleiche Strecke von einem Elite- & Amteurrennen befahren. Das hiess, dass die Strecke komplett für den Verkehr gesperrt war und dass ich mir einmal das Niveau eines Amateurrennens ansehen konnte.

Gestartet wurde zuerst die Elite und mit 5 Minuten Abstand die Amateure & nicht Lizenzierten zusammen. Von Anfang an ging es gleich ordentlich zur Sache so dass auf den ersten 20min ca. 330 Watt NP notwendig waren um mit der vordersten Gruppe mitzuhalten. Das ist mir auf dem ersten Berg hinauf auf Anhieb gelungen. Oben wurde dann allerdings das Rennen für ca. 5min gestoppt, da aufgrund des schnellen Anfangstempos die Elite eingeholt war und die Rennleitung wieder etwas mehr Abstand zwischen die beiden Felder bringen wollte.

Geschlossen ging es hinunter und wieder retour zum Start, wo der 2. Anstieg – Auf der Edt wartete. Ich war ganz am Ende des Feldes und habe den Einstieg komplett verschlafen. Direkt vor mir war Daniel Wabnegg, der den Einstieg ebenfalls versäumt hatte. Ich versuchte so gut es ging sein Hinterrad zu halten und den Anstieg voll raufzuziehen. Das sieht man auch an den Wattzahlen für diesen Abschnitt – gleichzeitig auch 5min Peak des Rennens. Oben war dann lediglich eine ca. 15 Mann Gruppe vorne weg, die aber im Flachstück relativ rasch gestellt war. Gemeinsam ging es in einer 25er Gruppe über die Grossalm und den langen relativ flachen Teil wieder zurück nach Altmünster zum Schlussanstieg über die Edt auf den Gmundnerberg. Zu dem Zeitpunkt war Paul Lindner mit einem zweiten Fahrer vorne weg. Ansonsten die Spitzengruppe nachwievor geschlossen beeinander.

Anfangs des Schlussanstiegs änderte sich das aber sehr rasch. Zu meiner Verwunderung reihte ich mich recht weit vorne ein und konnte das Tempo gut über die Edt (370W Schnitt – nur 7 sek. langsamer als beim 1. Mal) und den Gmundnerberg, der steiler war als ich mir gedacht hatte – durchziehen und als 4. (U40) bzw. 6. (Gesamt) mit einem Rückstand von 1:50 Minuten auf den Sieger Hans-Peter Obwaller die Ziellinie überqueren (Ergebnisliste als PDF).

Wenn ich mir die Wattzahlen so im Nachhinein ansehe, scheint das Superkompensationsprinzip zu funktionieren … neuer 5min & 15min Bestwert.

Leistungswerte der einzelnen Abschnitte (Powertap*):

* Mein Powertap ist falsch kalibriert und zeigt 5% zu geringe Wattwerte an.

Gibt leider kein aktuelles Foto, daher nocheinmal dieses vom Mondsee Radmarathon 2010 – Immerhin ist der Attersee im Hintergrund, der beim Traunsee Radmarathon ebenfalls gestreift wurde.