ÖM Amateur Strasse Grafenbach 2014

Für heuer mein letztes „A“ Rennen, also ein Rennen wo ich eigentlich so gut als möglich abschneiden wollte. Leider hat sich irgendwie mein Körper die ganze Woche davor schon gar nicht gut angefühlt, daher ging ich mit relativ niedrigen Erwartungen an mich selbst in das schwierige Rennen auf dem 6km langen Rundkurs mit 3 kurzen und schnellen Anstiegen, den es 16 Mal zu befahren galt. Abwarten und schauen ob etwas geht, falls nicht meine Mannschaftskollegen so gut unterstützen wie nur möglich, war angesagt.

Das tat ich dann auch genau 3 Runden lang. Nach einer halben Stunde, gegen Ende der 4. Runde, war die Müdigkeit aus den Beinen rausgefahren und ich legte einmal 3min >400W über 2 Anstiege und die Zielgerade an. Das Feld zog sich in die Länge, aber mehr passierte vorerst nicht. Allerdings nahm Thomas Mairhofer den Ball auf und drückte in der nächsten Runde gleich wieder an. Ausser mir konnten nur Wolfgang Götschhofer, Martin Spitzer und ein weiterer Fahrer dem Tempo folgen – Peter Pichler schloss 2 Runden später noch zu uns auf. Eine starke Gruppe war formiert in der es dann einige Runden dahin ging. Leider lies uns das Feld nicht fahren, nach 5 Runden in Runde 9 waren wir wieder eingeholt.

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Spitzengruppe am 2. Anstieg unmittelbar nach Start und Ziel

Ich erholte mich in den folgenden Runden im Feld und wartete ab. Viel passierte nicht. Einzelne Gruppen versuchten es immer wieder, aber selten waren sie stark genug bzw. wurden vom Feld fahren gelassen. Gegen Ende konnten sich dann aber doch noch 4 Fahrer ca. 30s vom Feld absetzen. In der Mitte der vorletzten Runde versuchte der starke Zeitfahrer Wolfi Eibeck sich auf den Weg zu machen. Mit meinem besten 30s Antritt ever (in Watt) habe ich ihm nachgesetzt. Aber auch aus dieser Flucht wurde nichts, ein paar Minuten danach fuhr beim Anstieg Richtung Ziel das Feld wieder heran. 30s hatte die Gruppe vorne immer noch Vorsprung als die letzte Runde eingeläutet wurde. Ich blieb gleich in Front und setze alles auf eine Karte. Zog den Anstieg nach Start und Ziel voll durch, auch das Flachstück und den darauf folgenden kurzen Anstieg in dem ich in der Runde zuvor Wolfi nachgesetzt war und tatsächlich war das Loch zur Spitzengruppe binnen 3km zugefahren gewesen. Allerdings hatte ich das gesamte, immer noch 40 Fahrer starke Feld mitgenommen. Die Entscheidung musste am 1km Schlussanstieg und Sprint ins Ziel fallen. Ich ging gut platziert als 3. hinein, und fuhr dann – warum auch immer – den Anstieg nicht auf Teufel komm raus Vollgas durch, sondern eher locker, Reserven für einen Sprint aufhebend, bei dem ich so oder so keine Chance haben würde. So kam es dann auch, wobei noch erschwerend dazu kam, dass mir Sieger Peter Pichler einen Rempler versetzte und ich erst gar nicht so recht zum sprinten kam … Platz 14.

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Am Beginn der letzten Runde

Interessant die Auswertung danach via Golden Cheetah:

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Gelb ist die Leistung (geglättet) und grün die Geschwindigkeit. Der letzte rote Graph gibt an, wie sich meine anaeroben Speicher während des Rennens entwickelt haben. Nach der Vollgasphase in Runde 4 waren sie komplett leer. Das Mitgehen der Attacke in der darauffolgenden Runde ging sich aber noch aus. Nach 5 Runden Spitzengruppe nahm ich raus und ruhte mich aus. Ab der vorletzten Runde dann wieder Gas, wobei – zumindest rein rechnerisch – am Ende noch etwas Sprit im anaeroben Tank gewesen sein hätte müssen.

Links:
Ergebnisliste
Fahrt auf Strava.com
Fotos vom LRV Steiermark

3 Comments

    • Das funktioniert nur mit der (noch nicht fertigen) 3.1er Version. Development Builds gibt’s hier: http://goldencheetah.stand2surf.net/
      Wenn man eine Trainingseinheit öffnet, geht man auf Overview und dort kann man links oben unter „mehr…“ die Datenfelder einstellen. Man muss „W‘ Balance“ auswählen/hinzufügen, dann hat man den Graphen auf der Seite dabei. Ist aber alles noch irgendwie ziemlich holprig implementiert und die Useability von GC finde ich generell mehr als verbesserungswürdig.

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