Schon wieder ist ein Winter (fast) vorbei und wie auch im letzten Jahr ist es Zeit für ein Resümee zum Wintertraining, das ich dieses Jahr fast ausschließlich auf der Rolle absolviert habe. Alle Einheiten im Freien waren Läufe bzw. Langläufe. Leider war die Schneesituation wieder sehr schlecht, daher ist das Langlaufen sehr kurz gekommen. Normale Laufeinheiten habe ich dafür regelmässig wie nie zuvor durchgeführt, zum Teil auch auf Kosten von Radeinheiten.
Das hat einen sehr konkreten Hintergrund: Als ich vorigen Herbst mehrmals verletzt (Überlastung Waden) und krank (Lungenentzündung) war, habe ich beschlossen etwas mehr für meine allgemeine Fitness zu tun und weniger nur auf das Radfahren hin zu trainieren. Neben mindestens 1-2 Laufeinheiten habe ich ca. 2-3x pro Woche Kräftigungsübungen gemacht (Liegestütz, Sit-ups, Rückenstrecker) und fast täglich 10min gedehnt. Das hat dazu geführt, dass ich rund 1-2kg mehr an Muskelmasse (v.a. Oberkörper) aufgebaut habe. Zusammen mit den zum Teil langen Läufen (20-25km) war auch mehr Regeneration notwendig, was sich auf eine Reduktion der Trainingsdauer am Rad und dadurch auch eine niedrigere CTL (beinhaltet Lauf- & Radeinheiten) ausgewirkt hat. Ist im Vorjahr die CTL über den Winter bei 110-120 gewesen, so war es heuer „nur“ mehr 90-100.
Das im letzten Beitrag „Auf der Rolle 2015/1“ angegebene Trainingsprogramm habe ich trotzdem wie geplant absolvieren können. Die Leistungssteigerung über den Winter für die Kerneinheiten ist gut aus den Graphen ersichtlich:
60m SST Einheiten. Sehr ähnliches Bild wie im Vorjahr. Ab Einheit 12 (25.12.) immer mit über 300W, wobei der Fokus ab dort darauf lag nicht die Watt weiter zu steigern, sondern den Puls (= entspricht bei mir sehr gut der gefühlten Anstrengung) zu senken. Das hat u.a. dabei geholfen die Qualität der L4 Einheit am darauffolgenden Tag zu heben.
L4 – 4x8min. Im Gegensatz zum Vorjahr habe ich heuer die Dauer nicht gesteigert, sondern nur die Leistung/Watt. Die erste (6.11.) und die letzte (14.2.) Einheit haben beinahe den gleichen Durchschnittspuls, aber 25W mehr Leistung im Schnitt. Schön ist v.a. der kontinuierliche Anstieg, der eigentlich bis zum Ende angehalten hat. Abbrechen musste ich nur eine Einheit (10.).
Wie geht es jetzt weiter?
Der nächste Trainingsblock ist nur 4 Wochen lang, am Ende möchte ich einen Halbmarathon laufen. Ziel: unter 1h20m bleiben. Gemäß meiner 90% Methode werde ich daher sowohl wöchentlich einen langen Lauf über zumindest 21km laufen, als auch ein Intervalltraining in Renntempo absolvieren (z.B. 4x3km@3:50). Die zweite wöchentliche Intervalleinheit soll dem Rad vorbehalten sein und eine leichte Intensivierung gegenüber der L4 Einheit vom Winter darstellen so dass ich sie mit 360W absolvieren kann (z.B. 5x6m@360W). Je nach Wetter folgt dann noch eine lange Ausfahrt oder eine SST Einheit auf der Rolle. Der Rest wird mit L2 bzw. L1 aufgefüllt.
Wochenplan sieht in etwa so aus:
Mo – Laufen L4 Intervalle
Di – Rad L2 2h
Mi – Rad L5/360W
Do – Rad lang oder SST
Fr – Rad oder Laufen L2 2h
Sa – Laufen lang 1,5h-2h
So – Rad oder Laufen L1 aktive Erholung 1h
Und dann?
Wenn alles so verläuft wie geplant, werde ich mich im April an 1-2 Duathlons versuchen und danach auf reines Radtraining wechseln mit spezifischen Einheiten je nach Ziel (Berg, Zeitfahren), langen Ausfahrten und noch etwas intensiveren Intervallen, ähnlich dem Plan vom März voriges Jahr. Spezielles Posting dazu wird es keines mehr geben. Wen es interessiert, der kann den Spass auf Strava mitverfolgen.
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