Tour Transalp 2013

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Im Ziel in Arco

Nach 2011 bin ich heuer zum zweiten Mal bei der Tour Transalp an den Start gegangen. Diesmal mit einem richtig starken Partner – Daniel Wabnegg, mehrfacher Amateurstaatsmeister – und powered by „bikeboard.at„. Bis auf das Wetter – es war eisig & regnerisch, die 2. Etappe musst sogar abgesagt werden – war die Woche wieder eine tolle Erfahrung und der 4. Platz (Herren) bzw. 6. Platz (Overall) auch eine spitzen Platzierung. Berichte von den einzelnen Etappen gibt es auf bikeboard.at (Übersicht, Vorbereitung, Etappe 1, Etappe 3, Etappe 4, Etappe 5, Etappe 6, Etappe 7), daher hier nur ein paar Zahlen und Vergleiche zu 2011.

2013:

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2011:

Zusammenfassung Transalp

Durch den wetterbedingten Entfall der 2. Etappe war die Transalp 2013 wesentlich weniger anstrengend als die 2011er Ausgabe. TSS niedriger, Höhenmeter und Kilometer niedriger. Durch die schnelleren Fahrtzeiten und den besseren Partner war auch die Dauer der meisten Etappen kürzer. Was aus der Aufstellung nicht ganz so gut hervorgeht (v.a. weil es 2013 zum Teil sehr lange neutralisierte Phasen gab) ist die Intensität der einzelnen Etappen bzw. Anstiege. Am besten sieht man an Etappe 3, was wirklich abging, wenn etwas abging. Bei dieser Etappe sind wir mit den Leadern ins Ziel gefahren, haben bergauf viel investiert und konnten lediglich in den Flachstücken etwas rausnehmen.

Das Rausnehmen in den Flachstücken ist insgesamt auch der größte Unterschied zu 2011. Dort habe ich im Flachen viel mehr gearbeitet, während dies heuer nur recht selten der Fall war. Dafür ging es am Berg regelmäßig an die Schwelle heran, während ich 2011 aufgrund des schwächeren Partners die Berge wesentlich moderater gefahren bin.

Welche Wattzahlen sind notwendig um die Transalp zu gewinnen?

Was der/die Sieger gefahren sind, kann ich leider nicht sagen, da die Sieger nicht nur bergauf Gas gegeben haben, sondern auch im Flachen immer wieder andrücken mussten. Der beste Einzelfahrer war mit Sicherheit Emanuel Nösig und zu seiner FTP habe ich ja schon einmal eine Schätzung gemacht (~5,4 W/kg).

Bergauf waren wir einige Male an der Spitzengruppe drann bzw. wurden uns die Abstände durchgegeben, daher kann man dazu etwas mehr sagen:

  • Etappe 1 – Hochtannberg (Strava.com): 4,6W/kg. Da war die Spitze nicht viel schneller.
  • Etappe 5 – Passo d’Eira (Strava.com) & Mortirolo (Strava.com): Eira geschlossen mit dem Feld mit 4,2W/kg. Mortirolo mit 4,2W/kg, Spitze 10% schneller, d.h. 4,6W/kg.
  • Etappe 7 – Fai de la Paganella (Strava.com): 4,7W/kg. Spitze 5% schneller, d.h. 4,9W/kg.

Mehr als 5W/kg wurden scheinbar auch von der Spitze nicht getreten. Trotzdem dürfte die FTP der Fahrer ganz vorne knapp darüber liegen, da man typischerweise bei einem mehrtätigen Etappenrennen nur sehr schwer oder selten über die FTP geht. D.h. mit 5,0 – 5,3 W/kg ist man vermutlich vorne dabei.

Die Spitzenfahrer haben übrigens die Transalp auch als Vorbereitung (quasi „Trainingslager“) genutzt und erfreuen sich eine Woche danach der Superkompensation: Steinkeller und Kastinger haben beim Engadiner Radmarathon die ersten beiden Plätze belegt. Kristof Houben wurde bei La Marmotte zweiter.

Und ich? Ich fuhr bei den steirischen Meisterschaften Berg in Deutschlandsberg zwar kein so tolles Ergebnis (Platz 5 gesamt bzw. Platz 3 Meisterschaft) ein, aber mit einer tollen Teamleistung in der Anfahrt und einer guten Attacke, bei der nur mehr Maurizio Vandelli (2 facher Ö-Tour Sieger) folgen konnte, neue 5min und 10min Wattbestleistungen (Fahrt auf strava.com).

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Mit Kristof Houben (mitte) am Hochtannberg

Wahoo KICKR in Europa verfügbar

Ab sofort kann man den Wahoo KICKR indoor Trainer neben US & Australien auch in Europa bestellen, allerdings ist das Ding mit €1200.- nicht gerade ein Schnäppchen.

Wer es nicht eilig hat mit dem indoor Training, sollte vielleicht noch etwas abwarten. Ev. gibt es im Herbst Distributoren, die ihn billiger verkaufen bzw. noch irgendwelche Goodies draufpacken.

Rennradtage Langenlois 2013

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(Foto W. Kapfenberger)

Mit gemischten Gefühlen ging es heuer zu den Rennradtagen nach Langenlois. War es vor 2 Jahren ein mehr als gelungenes Debüt bei den Amateuren, so war es voriges Jahr ein Bauchfleck mit Landung am OP Tisch. Heuer sollte es keinesfalls einen Sturz geben und 2 Wochen vor der Tour Transalp ein Formtest sein. Der ist es dann auch geworden, genauso wie das Wetter – Es war hochsommerlich warm und hat nicht geregnet – hoffentlich auch ein Test für das Wetter bei der Transalp war.

Etappe 1 – Rundstreckenrennen flach

Vor 2 Jahren gewonnen, voriges Jahr gestürzt. Vorrangiges Ziel: Durchkommen und fürs Gesamtklassement keine Zeit verlieren. Teil 1 ist gelungen – ich bin mit dem Hauptfeld ins Ziel gekommen. Teil 2 nicht ganz: Auf der letzten Runde hat sich eine 3er Gruppe abgesetzt und 40s Vorsprung herausgefahren. Immerhin waren alle Favoriten für die Gesamtwertung auch im Hauptfeld. 24. Platz.

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(Foto LRV Steiermark)

Etappe 2 – Bergrennen

Kurz und knackig ging es ca. 10min auf den Manhartsberg. Ich wollte möglichst weit vorne hinein fahren, damit ich mit den besten Bergfahrern mitfahren kann. Ist mir nicht gelungen, daher von weiter hinten mit hinauf gefahren. Oben vor dem Flachstück war ich dann 4., allerdings statt auf der Verfolgung des 3. befand ich mich – nachdem mir 2x die Kette beim Umschalten auf das grosse Kettenblatt abgesprungen ist und ich 15s nicht getreten habe – in der Verfolgung meiner Verfolger. Letztlich hat es noch für eine Schadensbegrenzung mit 21s Rückstand auf die Sieger gereicht. Platz 10.

Etappe 3 – Einzelzeitfahren

Ein toller Kurs mit ca. 150 Höhenmetern auf 12km bei Traumwetter. Das hat mich beflügelt. Habe mir die Kräfte gut eingeteilt und bin eines meiner besten Zeitfahren bisher gefahren. Die ersten beiden Viertel mit je ~330W, den steileren bergab Teil mit ~290W und das letzte Viertel mit ~340W. Platz 4 mit 31s Rückstand.

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(Fotos W. Kapfenberger)

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(Foto LRV Steiermark)

Etappe 4 – Rundstreckenrennen mit Berg

Ich war vor dem Rennen in der Gesamtwertung auf Platz 5. 45s hinter dem 1. (Mairhofer) und immer noch 30s hinter dem 2. (Götschhofer) zurück. Den Platz halten war das Minimalziel, auf das Podest kommen das Maximalziel. Nach den ersten 10 Rennminuten konnte ich das Maximalziel schon abschreiben: Ich war beim Start viel zu weit hinten, fuhr in den ersten Berg ganz hinten hinein. Vorne ging die Post ab und eine starke 5 Mann  Gruppe mit dem Gesamtführenden (Mairhofer) und 4. (Gollinger) war vorne weg. Es war klar, dass die Gruppe keiner mehr einholen würde und im Feld wurde abgestellt. Also ging es um Absicherung des Minimalziels. Dazu musste ich den 2. (Götschhofer) & 3. (Dünser) um mind. 30s distanzieren. Gesagt, getan: In Runde 3 drückte ich am 2. Berg an (~4:30min mit 360W), fuhr dann möglichst weit vorne die Runde fertig und blieb dann in der vierten und letzten Runde konstant am Drücker. Schon am ersten Berg war nur mehr ein Fahrer (Bruckner) an meinem Hinterrad. Das blieb auch bis ins Ziel so. Mit 3:10min Rückstand auf die Spitze (vor der letzten Runde waren es noch 4:15min) fuhr ich als 6. mit 43s Vorsprung auf die nächsten Verfolger über die Ziellinie. Minimalziel erreicht und somit in der Gesamtwertung 5.

Insgesamt ein sehr feines Wochenende, das auch richtig Spass gemacht hat. Dazu haben das schöne Wetter und die zusätzliche „Komplexität“ Etappenrennen & Gesamtwertung wesentlich beigetragen.

Links:
Homepage Rennradtage Langenlois
Ergebnisse Langenlois 2013
Fotos Rundstreckenrennen 1 (LRV Steiermark)
Fotos Strassenrennen 1 (E. Rauscher)
Fotos Bergrennen (LRV Steiermark)
Fotos Bergrennen (W. Kapfenberger)
Fotos Einzelzeitfahren (LRV Steiermark)
Fotos Rundstreckenrennen 2 (LRV Steiermark)
Etappe 1 auf Strava
Etappe 2 auf Strava
Etappe 3 auf Strava
Etappe 4 auf Strava

Umbau

Das Regenwetter der letzten Wochen hat auch seine guten Seiten: Es bleibt mehr Zeit zum Herumschrauben im Keller. Das habe ich in den letzten beiden Wochen ordentlich ausgekostet und den grossen Umbau, den ich schon länger vor hatte, durchgezogen.

Die Ausgangslage

  1. Scott Addict R1, SRAM Red, Schmolke Carbon Lenker, Fulcrum Torq RS Kurbel, Zero Gravity Bremsen. Mit superleichten Laufrädern kommt das Rad auf 5,5kg Gesamtgewicht. Mit den 404er Zipp Firecrest auf ca. 6,2kg.
  2. Cannondale Supersix Evo Hi-Mod, Shimano Dura Ace Gruppe, FSA Carbon Lenker & Vorbau, Rotor 3d+ Kurbel mit Power2Max Leistungsmesser. Das Cannondale ist ca. 0,5kg schwerer als das Scott, also ca. 6,7kg mit den 404er Zipp Firecrest.

Leider ist der Rahmen des Addict beim Crash voriges Jahr in Langenlois am Oberrohr gebrochen. Nach einigem Suchen habe ich zwar jemanden gefunden, der den Rahmen repariert hat, allerdings ist schon nach der ersten Ausfahrt wieder an der gleichen Stelle ein Sprung im Lack zu sehen. Ansich keine tragende Stelle und vermutlich auch kein Problem damit weiter zu fahren – bin beim Postalm Bergrennen und im Training einige Male damit gefahren – aber man hat doch irgendwie ein mulmiges Gefühl dabei. Daher musste ein neuer Rahmen her. Am besten günstig und entweder ebenfalls superleicht (= wieder ein Addict) oder ein Aero Rahmen (= Scott Foil o.ä.). Geworden ist es letztlich ein Cervelo S3 2010er Baujahr.

scott addict 2012Scott Addict R1 mit SRAM Red, Rotor 3d+ und Power2Max (April 2012)

Cannondale Supersix EvoCannondale Supersix Evo Hi-Mod mit Dura Ace Gruppe, Rotor 3d+ Power2Max (August 2012)

Der Umbau

Das Cervelo S3 soll der Renner fürs Flache werden und das Cannondale Super Six Evo die Berggemse. Daher muss gross umgebaut werden. Die SRAM Red inkl. Lenker und Vorbau sowie die Zero Gravity Bremsen auf das Cannondale und die Dura Ace Gruppe mit FSA Lenker & Vorbau aufs Cervelo. Einzig die Rotor Kurbel und das Power2Max System bleibt (vorerst) am Cannondale. Leistungsmessung am Cervelo gibt’s nur über Powertaps. Das ist vom Gewicht zwar nicht optimal, aber derzeit die praktikabelste Lösung.

Durch den Umbau verliert das Cannondale fast 0,5kg, wiegt also nun mit den 404er Zipps ca. 6,2kg. Mit superleichten Laufrädern 5,7kg. Weniger ginge nur noch durch einen Tausch der Kurbel und Entfernen des Power2Max (~0,3kg). Das Cervelo S3 kommt auf 6,7kg mit den 404ern.

Insgesamt ist der Umbau – obwohl ich so etwas noch nie gemacht habe – relativ problemlos verlaufen. Und wenn jetzt endlich einmal die Sonne heraus kommt, dann kann das neue Geschoß auch ausgefahren werden.

JpegCervelo S3 mit SRAM Red, Fulcrum Torq RS Kurbel (Mai 2013)