Wie im Vorjahr so war auch heuer mein Saisonstart in die Amateursaison mit dem Doppelwochenende in Ybbs und Wels.
EZF Ybbs
„Brettlebene“ 6km hin und wieder zurück entlang der Donau. Ein Kurs der mir alles andere als liegt, aber vielleicht gerade auch deswegen ein guter Leistungstest zum Saisonauftakt ist und eine Gelegenheit mehr den neuen Zeitfahrer auszuführen – so viele Zeitfahren gibt es letztlich nicht. Das Wetter war perfekt, nahezu windstill, bewölkt, kein Regen. Die Beinchen fühlten sich zwar nicht so gut an, aber das heißt erfahrungsgemäß nicht viel.
Also rauf auf die (imaginäre) Rampe und los ging’s. Geplant wären 330W auf den ersten 3km gewesen (Schnitt 2013: 337W), gefahren bin ich 369W. Aber es fühlte sich (noch) erstaunlich gut an, also weiter 350W auch am 2. Viertel bis zur Wende halten – gewesen sind’s 364W. Der schleichende Tod musste kommen und das tat er auch. Nach der Wende noch einmal angedrückt und beschleunigt und auf einmal machte sich eine gewisse Leere in den Beinen und eine gewisse Verzweiflung im Kopf („Noch 6km! Wo ist das Sauerstoffzelt“) breit. 353W (3. Viertel) und 348W (4. Viertel) sind es dann zwar noch geworden, aber ideales Pacing schaut anders aus. Mit 354W Schnitt (5,4 W/kg) war ich in Summe zwar ein gutes Stück stärker als 2013 und auch um 40s schneller am Ziel, aber das waren alle anderen auch. Daher immerhin um einen 12. Platz und die Erkenntnis reicher, dass da noch mehr geht und der neue Zeitfahrer ein absolut geiles Geschoss ist auf dem ich mich so richtig wohl fühle.
(Quelle: LRV Steiermark)
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Kirschblütenrennen
Ein hügeliger Klassiker mit 3 Runden zu je 35km, den ich voriges Jahr zum ersten Mal gefahren bin wo ich gleich in der ersten Steigung im Stau gesteckt bin, absteigen musste und so viel Zeit verloren habe, dass es bis knapp vor dem Ziel dauerte bis ich wieder in der Spitzengruppe war.
Das sollte es heuer nicht werden, daher habe ich mich bewusst vom Start weg versucht vorne zu positionieren. Das ging über den ersten Hügel drüber auch sehr gut, auf der breiten und schnellen Abfahrt danach begann mein Rad aber wie wild zu „schlankeln“. Ich dachte schon an einen Materialdefekt und wollte aufgeben, habe es dann aber nicht getan – was auch gut so war, denn mir war einfach nur kalt … – allerdings viele Plätze verloren und ich war erst wieder weit hinten gefangen. Daher auch am nächsten Anstieg den Abgang einer starken Gruppe mit Emanuel Nösig, Ewald Robeischl, Igor Kopse und weiteren verpasst. Wenigstens war ich nicht alleine, auch Andi Traxl (und niemand aus seinem Team) sowie keiner aus dem Ovilava Team war vorne vertreten. Der Abstand der Gruppe wuchs an, aber sie konnten immer in Sichtweite gehalten werden. Gegen Ende der ersten Runde wurden die Störaktionen der Teamkollegen von Emanuel aber immer nerviger und das Tempo im Feld drohte immer öfter abzusinken. Als dann auch noch Andi Traxl am zweiten Hügel der zweiten Runde andrückte, sich mit einem anderen Fahrer aus dem Staub machte und vom Feld fahren gelassen wurde, war klar, dass rasch etwas passieren musste, wenn ich noch nach vorne kommen will. Gesagt getan, den 3. und 4. Hügel gemeinsam mit Wolfgang Götschhofer und Alfred Schabauer voll durchgefahren und vorne waren wir.
Dort ging es sofort in den längsten Anstieg bei Mistelbach und das Tempo war zu meinem Erstaunen nicht so hoch wie befürchtet. Ausserdem schien mir Emanuel etwas angeschlagen. Auch die restliche zweite Runde und der Beginn der dritten Runde wurde zwar gemeinsam und im Kreisel aber nicht mit sehr hohem Tempo absolviert. Das eröffnete Andi Traxl auch die Möglichkeit sich beim zweiten Anstieg abzusetzen und alleine einen Fluchtversuch zu wagen. Ca. 300m betrug sein Vorsprung bis dann Igor & ich am nächsten Hügel einen Attacke starteten. Leider fehlte mir oben raus der Punch. Mehr als Andi einzufangen und die Gruppe wieder zusammenzuführen war nicht drinnen. Daher ging es geschlossen zum letzten Mal in den Anstieg nach Mistelbach. Ich setzte mich sofort an die Spitze und hielt das Tempo hoch, nach der Kehre übernahm Igor und setzte die Pace. Leider etwas zu hoch für mich (und auch alle anderen). Er verschaffte sich oben bei der Bergwertung einen Vorsprung von 30m, den er bis ins Ziel in Wels durchbrachte. Da er aber in der Master1 Kategorie startet, war er für das Amateurrennen nicht von Bedeutung. Einzig als Zug für einen Soloritt wäre sein Hinterrad perfekt gewesen, daher habe ich nach der Abfahrt noch einmal eine Attacke gestartet, aber es wollte nicht sein. Immerhin wurde die Spitzengruppe auf 8 Fahrer ausgedünnt, Emanuel Nösig und Alfred Schabauer mussten am Berg reissen lassen, so dass der 8. Platz quasi fix war. Dabei blieb es dann auch.
Fazit: Viel Spass gehabt, keine gefährlichen Situationen (obwohl die Strasse anfangs nass war), ordentliche Leistungswerte (301W NP auf 2h:39min). So soll es sein! Gerne wieder. Gratulation an die Sieger (Igor/Master 1; Thomas, Andi & Ewald/Amateur)
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Ich gratuliere dir zu diesen tollen Wattwerten! Mir tun die Beine schon beim lesen weh 🙂
Hi Jürgen,
Gratuliere zu deinen bärenstarken Leistungen da hast du echt einen tollen Saisonstart hingelegt!!!
Wir werden uns dann sicher bei den nächsten Rennen sehen sofern ich mein Rad endlich fertig bekomme ;-)…
Danke. Ja, das war einmal von den Leistungswerten ganz ok. Taktisch (v.a. Selbstdisziplin) gibt’s aber noch einiges an Verbesserungsbedarf.
Freu mich schon drauf, wenn du auch einsteigst.
Besser geht’s natürlich immer aber du warst im Endeffekt bei den besten dabei und nur das zählt :-).
Ja freu mich auch wenn’s endlich losgeht!!!