Garmin Vector – Tipps & FAQ

Nach knapp einem Jahr mit den Vector Pedalen und dem Lesen (und Beantworten) der immer wiederkehrenden, gleichen Fragen, habe ich die häufigsten Probleme in diesem Artikel zusammengefasst.

Was man wissen muss

Initialisierung

Muss man immer dann durchführen, wenn die Pedale vom Strom getrennt wurden (z.b. Batterietausch, Wechsel auf ein anderes Rad). Dabei muss möglichst gleichmäßig bis zu einer Kadenz von 80-90 beschleunigt werden. Bis die Initialisierung erfolgreich ist, werden am Display des Radcomputers keine Watt angezeigt, die Trittfrequenz allerdings schon. Bei der Initialisierung wird die genaue Position der Pedalpods ermittelt und bis zur nächsten Initialisierung dauerhaft gespeichert. Will man eine Initialisierung absichtlich auslösen, dann öffnet man mit einer Münze die Batteriefächer der Pods, entfernt beide Batterien für ca. 30s und setzt sie danach wieder ein (Links raus, Rechts raus, 30s warten, Links rein, Rechts rein).

Mit der Softwareversion 2.70 des Edge1000 ist es seit Anfang Jänner 2015 auch möglich die Montagewinkel über den Radcomputer zurückzusetzen (Einstellungen -> Sensoren -> Garmin Vector -> Info -> Montagewinkel zurücksetzen). Dadurch ist es nicht mehr notwendig die Batterien zu entfernen um eine neuerliche Initialisierung auszulösen. Neben dem Edge 1000 ist dies auch mit allen neueren Computern wie z.B. dem Edge 520 möglich.

Statische Kalibrierung

Sollte eigentlich täglich vor jeder Ausfahrt durchgeführt werden. Dabei darf keine Last am Pedal sein. Man muss dazu stehen bleiben, die Beine von den Pedalen nehmen und „Kalibrierung“ am Radcomputer wählen (Ist bei jedem Radcomputer an etwas anderer Stelle). Warten bis die Kalibrierung erfolgreich abgeschlossen wurde.

Dynamische Kalibrierung

Ist unmittelbar nach der statischen Kalibrierung durchzuführen indem man im leichten Rollen so lange gleichmässig und langsam (Trittfrequenz ca. 40) rückwärts pedaliert, bis die Meldung „Kalibrierung erfolgreich“ am Display des Radcomputers erscheint (ca. 8 Umdrehungen). Die dynamische Kalibrierung erhöht laut Garmin die Genauigkeit von 2% auf 1%. Was dabei genau passiert wird leider nirgends beschrieben, aber soweit ich das herausgefunden habe, werden die beiden Pedale untereinander besser abgestimmt.

Die dynamische Kalibrierung wurde mit der Firmwareversion 2.60 (Oktober 2014) abgeschafft. Angeblich wurde schon mit v2.40 die statische Kalibrierung so weit verbessert, dass eine dynamische Kalibrierung nicht mehr notwendig ist. Diese wurde danach in v2.60 gänzlich ausgebaut. Die neueste Firmware kann man mit dem Vector Updater einspielen.

Was man nie, nie tun sollte

Nach der Initialisierung an den Pedalen herumschrauben

Wenn sich die Pedalpods nach der Initialisierung verschieben, dann sind die gemessenen Leistungswerte falsch. Dies kann nur durch eine neuerliche Initialisierung behoben werden. Immer wenn die Gefahr besteht, dass die Pods verrutscht sind (z.B. Sturz) sollte man neu Initialisieren.

Ausserdem empfiehlt Garmin nach der Montage und Initialisierung auf einem neuen Rad, bei der 2. Ausfahrt (bzw. nach ein paar harten Antritten und/oder 15-30min Fahrzeit) eine neuerliche Initialisierung durchzuführen.

Bei der Initialisierung hudeln

Das ordnungsgemäße Setzen der Montagewinkel ist für die Messgenauigkeit der Pedale essentiell. Man sollte sich daher die Zeit nehmen und dies sauber durchführen – auf einem flachen Strassenstück mit möglichst konstanter Umdrehungszahl oder auf der Rolle. Keinesfalls sollte man mit den Händen versuchen am Stand die Pedale entsprechend schnell zu drehen oder am Start eines Rennens mit der Initialisierung zu beginnen.

Nicht statisch kalibrieren

Wer niemals statisch kalibriert läuft Gefahr, dass die aufgezeichneten Werte sich immer weiter vom Soll entfernen und irgendwann komplett wertlos sind. Anders als z.B. Powertaps oder Power2Max (Auto-Zero, wenn man rollt aber nicht tritt) haben die Gamin Pedale keinerlei automatische Kalibrierung. Die Dehnmessstreifen über die die Leistung gemessen wird, sind aber wie bei allen anderen Leistungsmessern auch, einer v.a. temperaturabhängigen Drift ausgesetzt. Diese kann nur durch die statische Kalibrierung ausgeglichen werden.

Nur eine Batterie tauschen

Sinkt die Batteriekapazität unter 20% erscheint am Display des Radcomputers eine Meldung („Batterie des Leistungsmessers schwach“). Danach kann man ruhig noch einige Stunden weiterfahren, sollte dann aber jedenfalls beide Batterien tauschen. Die dazu benötigten CR2032 Knopfzellen kauft man sich am besten gleich im 10er Pack um ein paar Euro im Internet. Dabei kommt man auf Kosten von unter einem Euro für einen Batterietausch. Nicht schrecken sollte man sich, wenn die Meldung während eines Rennens oben auf einem Berg kommt. Kälte verringert die Kapazität der Batterien und dadurch wird leicht einmal zu früh „falscher Alarm“ ausgelöst. Fährt man vom Berg wieder runter in wärmere Regionen fangen sich die Batterien und halten danach noch länger und müssen nicht sofort gewechselt werden.

Nach meiner Erfahrung reagieren die Knopfzellen unterschiedlicher Hersteller sehr unterschiedlich auf Kälte. Ich empfehle die Verwendung von Renata CR 2032 Batterien. Diese sind zwar teuer, halten dafür aber länger und machen weniger Probleme.

Durch das Abschalten der Cycling Dynamics (über den Edge 1000/520) kann man ca. 30% der Batteriekapazität sparen und damit die Haltedauer der Batterien entsprechend verlängern.

Kalibrieren während der Fahrt oder am Start

Hat man in der Hektik vor einem Rennen vergessen statisch zu kalibrieren, dann sollte man es gut sein lassen und nicht am Start zu kalibrieren beginnen. Habe das einmal gemacht und danach haben die Leistungswerte während des ganzen Rennens nicht gepasst. Was genau passiert ist kann ich zwar nicht sagen, aber da man im Regelfall am Tag vor einem Rennen auch schon mit dem Rad gefahren ist und somit den Leistungsmesser kalibriert hat, ist eine nochmalige Kalibrierung nicht zwingend erforderlich. Bei Triathlonveranstaltungen an denen man das Rad am Vortag abgeben muss, geht es auch gar nicht anders.

Sich nicht um die Kurbellänge kümmern

Leistung = Kraft x Weg durch Zeit. Die Vector Pedale können die Zeit und die Kraft messen. Der Weg (für eine Pedalumdrehung) wird durch die Kurbellänge festgelegt. Daher muss diese auch in den Einstellungen festgelegt werden. Ist diese Einstellung falsch, dann werden dauerhaft zu niedrige oder zu hohe Leistungswerte angezeigt. Zwischen einer 175er Kurbel und einer 172,5er sind 1,5% Unterschied. Um diesen Prozentsatz sind dann auch die ausgegebenen Leistungswerte daneben. Die Kurbellänge kann in den Einstellungen des Radcomputers bzw. auch mit einem Computer mit Garmin Vector Updater und ANT+ USB Stick dauerhaft in die Vector Pedale gespeichert werden. Vorsicht ist hier v.a. nach Vector Firmware/Software Updates und beim häufigen Wechsel zwischen Rädern mit unterschiedlicher Kurbellänge angebracht.

Vector 1 Pods mit den Firmwareversionen 2.70&2.71 betreiben bzw. Radfahreffizienz/Cycling Dynamics ab Firmware 3.50 aktiviert lassen

Garmin hat mit den Firmwareversionen 2.70&2.71 neue Kennzahlen eingeführt und auch brav vermarktet. Allerdings gibt es damit Probleme im Zusammenhang mit den Vector 1 Pods. Daher sollte man in jedem Fall zumindest auf Firmware 3.50 updaten und in den Einstellungen die Radfahreffizienz deaktivieren. Weitere Informationen

Mittlerweile ist bekannt, dass die Probleme nicht nur mit den Vector1 Pods auftreten, sondern auch mit den Vector2 Pods und auch eine Deaktivierung der Cycling Dynamics sie nicht behebt. Garmin arbeitet an der Behebung durch ein Firmware Update. Dieses wurde im Jänner 2016 (v3.90) veröffentlicht. Ein Update ist sollte unbedingt durchgeführt werden. Weitere Informationen

Edge 500 ohne Pulsgurt verwenden

Wenn man einen Edge500 mit angelerntem Pulsgurt verwendet, den Pulsgurt aber nicht trägt, dann schlägt die statische Kalibrierung fehl. Lösung: Pulsgurt vor der Kalibrierung anziehen oder in den Einstellungen den Pulsgurt deaktivieren. (Danke Alois B)

Nur dynamisch kalibrieren (Update: Seit Softwareversion 2.70 nicht mehr relevant)

In meinen Tests hat eine dynamische Kalibrierung ohne davor eine statische Kalibrierung ausgelöst zu haben, immer zu einer schlechteren Datenqualität bzw. zu Abweichungen geführt. D.h. man sollte nie „nur dynamisch“ kalibrieren. „Nur statisch“ ohne danach dynamisch zu kalibrieren ist hingegen kein Problem, allerdings sollte dann – laut Garmin – die Genauigkeit geringer sein als wenn man auch eine dynamische Kalibrierung anhängt.

Garmin Vector – Software Update 2.4

Garmin hat gestern das erste Software Update seit Verkaufsstart der Pedale mit einer Reihe von Änderungen und Verbesserungen zum Download bereitgestellt:

Changes made from version 2.10 to 2.40:

  • Enabled generation and reporting of torque effectiveness (TE) and pedal smoothness (PS) data to a connected display that supports reporting this data, such as the Edge 510/810. Requires latest Edge software update.
  • Log an error if a crank length has been set more than 10mm different from the internally generated estimate (error 100 on Sensor Details/About page of Edge 510/810 devices). Requires latest Edge software update.
  • Log an error if an install angle has changed more than 5 degrees from the stored value (error 200 on Sensor Details/About page of Edge 510/810 devices). Requires latest Edge software update.
  • Fixed an overflow condition that was causing power and balance spikes.
  • Fixed a timing issue that was causing an intermittent calibration error to be reported (2/512/514).
  • Shortened the duration of the static calibration process from 10 to 6 seconds in most cases.
  • Added a mechanism that prevents multiple head units from continually resetting the crank length which was preventing power data from being reported.
  • Only report left sensor missing if the left side of the system is not found on wakeup or if the left pedal becomes disconnected from the pedal pod during a ride.

Download: http://www8.garmin.com/support/download_details.jsp?id=5713

Garmin Vector – Mehr aus der Praxis

Mittlerweile bin ich mehrere Monate mit den Garmin Vector Pedalen unterwegs. Zeit für ein kurzes Update zum 1. Praxistest:

Gesamteindruck

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit den Dingern. Sie haben sich in der Nutzung sowohl auf der Rolle als auch im Freien bei wechselnden Temperaturen und Witterungen als sehr zuverlässig herausgestellt. Ausfälle hatte ich noch keine. Temperaturdrift konnte ich weder messen noch spüren.

Vergleich mit anderen Leistungsmessern

Im Freien bin ich nur mehr wenige Ausfahrten gefahren in denen ich die Pedale mit meinem Powertap Laufrad verglichen habe. Der Grund dafür ist einfach: Die Differenz ist immer innerhalb der Messtoleranz der beiden Leistungsmesser, meist so um +/- 2-3 Watt im Schnitt über die gesamte Ausfahrt, daher gibt es auch keinen Grund viel zu vergleichen.

Indoor habe ich permanent den Vergleich zwischen dem KICKR und den Vector Pedalen und auch dort ist die Differenz der beiden Leistungsmesser sehr konstant. Ähnlich wie das auch schon bei meinem Tacx Fortius war, hat der KICKR eine starke Temperaturdrift, die allerdings von Training zu Training konstant ist. Sprich: Wenn man immer das gleiche wattbasierte Trainingsprogramm fährt, dann sind auch die vom Vector gemessenen Wattwerte sehr konstant. Ein Faktum, das für die Qualität beider Produkte spricht. Beim Powertap Laufrad war dies durch fehlerhafte Auto-Zeros nicht der Fall (siehe Auf der Rolle 5).

Kalibrierung

Ein Schlüssel zur Zufriedenheit dürfte die korrekte Durchführung der Kalibrierung sein. Dazu habe ich mir folgendes Prozedere zurecht gelegt, das ich auf der Rolle nach ca. 7-8 min Aufwärmen bzw. im Freien direkt beim Losfahren durchführe:

  1. Aufsitzen, beide Füsse ausklippen und das linke Pedal rückwärts drehen bis der linke Kurbelarm in der 3 Uhr Position waagrecht nach vorne steht.
  2. Am Edge eine statische Kalibrierung auslösen (z.B. Edge 800: Power Button drücken, dann rechts oben auf das Powermetersymbol klicken und „Kalibrieren“ wählen).
  3. Sobald Kalibrierungswert mit „0“ erscheint das Kalibrierungsmenü verlassen, Füsse einklippen (Idealerweise so, dass kein Druck aufs Pedal ausgeübt wird. D.h. man rotiert die Pedale beim Einklippen nach hinten und klippt ganz unten auf der 6 Uhr Position ein.).
  4. Danach langsam, gleichmässig und mit möglichst wenig Druck auf den Pedalen einige Umdrehungen nach hinten rotieren (auf der Rolle geht das leicht, im Freien muss man langsam dahin rollen). Am Edge sollte währenddessen immer 0W angezeigt werden und nach ein paar Umdrehungen eine Kadenz von 35-40. Das macht man so lange bis am Display „Powermeter Calibrated“ erscheint.
  5. Fertig. Jetzt sind sowohl statische als auch dynamische Kalibrierung erledigt und man kann losfahren.

Interessanterweise deckt sich mein Prozedere ziemlich genau mit dem wie es mittlerweile auch Garmin im Produktforum beschreibt:

Q. How should I perform a dynamic calibration in order to achieve best results?

A. Simply pedal backwards as smoothly as possible (above 30 rpm) until you get a “Power Sensor Calibrated” message on your Edge or FR910 – typically after 6-8 pedal strokes. Pedaling backwards aggressively or at a fast cadence (e.g. 100 rpm) can negatively impact the calibration process.

Note: A dynamic calibration only needs to be performed once following a static calibration. It does not need to be performed again until after the next static calibration.

Weitere Punkte, die mir zur Kalibrierung aufgefallen sind:

  • Eine dynamische Kalibrierung ohne zuvor eine statische Kalibrierung gemacht zu haben ist sinnlos bzw. liefert oft falsche Daten. Das wurde auch von Garmin so bestätigt. Ich habe anfangs im Glauben eine Art Auto-Zero (wie bei P2M oder Powertap) während der Fahrt auslösen zu können, öfters absichtlich nach hinten pedaliert um eine dynamische Kalibrierung durchzuführen. Das hat aber immer zu deutlichen Abweichungen zum Powertap geführt, die erst wieder durch eine statische Kalibrierung ausgeglichen werden konnten. D.h. entweder gleich nach der statischen die dynamische Kalibrierung machen oder gar keine dynamische Kalibrierung (also im oben beschriebenen Prozedere nach Punkt 3 aussteigen).
  • Wenn man nie statisch kalibriert, dann dürfte es v.a. bei schwankenden Temperaturen über die Zeit zu Abweichungen kommen. Outdoor habe ich bisher immer statisch kalibriert, aber indoor habe ich es öfters ausgelassen und konnte dabei keine wesentliche Abweichung zum kalibrierten Zustand erkennen. Sprich: Wenn man einmal die statische Kalibrierung vergisst, dann geht die Welt auch nicht unter. Keinesfalls sollte man allerdings versuchen dies durch eine dynamische Kalibrierung während der Fahrt auszugleichen (siehe oben).

Soweit zu den bisherigen Erfahrungen. Derzeit habe ich die Pedale noch nie ummontiert, daher kann ich zu eventuellen Problemen dabei keine Aussagen machen. Batterien sind bisher auch noch nicht leer geworden und ansonsten gibt es auch keine Defekte zu vermelden.

Garmin Vector – 1. Praxistest

Zu den Pedalen mit integriertem Leistungsmesser gibt es ja schon einige sehr gute Tests (bikeboard.at, DC Rainmaker), die sehr umfangreich alle Vor- und Nachteile, Installation, Kalibrierung usw. erläutern. Daher beschränke ich mich hier darauf meine ersten Erfahrungen mit dem System vor allem im Vergleich mit meinem Wahoo Kickr sowie einem Powertap SL+ Laufrad zu schildern.

Das Fazit gleich vorweg

Die Zahlen schauen sehr gut aus, wenn der Offset (Nullkalibrierung) stimmt. Genau das ist aber auch das Problem. Er stimmt zu oft nicht.

Installation

Super einfach! Die Pedale sind binnen weniger Minuten installiert und auch das Pairing und die Kalibrierung mit Edge 800/500 geht sehr flüssig. Man muss allerdings sehr darauf achten, daß man nicht einen Schritt im Ablauf vergisst und z.B. die Kurbellänge nicht korrekt einstellt oder die Pedale nicht fest genug anzieht (Es sollten 34-40nm sein. Mangels Maulschlüssel mit Drehmomentmesser konnte ich jedoch nur nach Gefühl arbeiten). Auch wenn es einfach ist, für das schnelle Umschrauben vor dem Training sind die Pedale meiner Ansicht nach nicht geeignet. Sehr wohl aber für’s Anbringen am Mietrad beim Trainingslager in Mallorca oder für den Wechsel auf’s Zeitfahrrad (am Tag) vor einem Rennen. In Sachen schneller Wechsel von Rad zu Rad geht nach wie vor nichts über ein Powertap Laufrad.

Betrieb

Garmin empfiehlt eine statische und dynamische Kalibrierung vor jeder Ausfahrt zu machen. Ein lästiger Schritt, aber für mich noch akzeptabel. Komfortabler ist hier allerdings schon das Auto-Zero von Power2Max und Powertap. Da braucht man wirklich an gar nichts denken, einfach nur losfahren und irgendwann in den ersten 20 Minuten einmal für ein paar Sekunden rollen ohne zu treten.

Genauigkeit

Meine bisherigen Erfahrungen decken sich mit jenen von NoPain im Bikeboardtest. Die Pedale messen sehr genau. Die Werte passen auf +/- einige wenige Watt mit den Zahlen vom Powertap (bei ihm SRM) überein.

Kalibrierung

Wie man an den Kommentaren zu den einzelnen Testläufen unten sehen kann, gibt es laufend Probleme mit dem Offset. Da es offenbar beide Pedale unabhängig voneinander betrifft, sind auch die Abweichungen oft entsprechend groß und können im worst-case auch +20 Watt zu viel (oder zu wenig) sein. Inakzeptabel für ein so teures System. Mag sein, dass ich die Pedale nicht fest genug angezogen habe (unwahrscheinlich, da ich auch abmontiert und nachgezogen habe) oder daß es etwas mit meinen Q-Rings zu tun hat (ebenfalls unwahrscheinlich, da die Q-Rings auf die statische Kalibrierung keine Auswirkung haben) oder ich sonst irgend etwas im Ablauf falsch gemacht habe. Die Recherche im Web hat mich jedenfalls nicht schlauer gemacht und die Probleme sind auch bei beiden Vector Systemen, die ich parallel getestet habe, aufgetreten.

Testläufe

20131015 vector-pt
1,5h sind die beiden Leistungsmesser genau gleich auf. Dann eine dynamische Kalibrierung vom Vector und auf einmal sind 10W Differenz, die auch durch mehrere dynamische Kalibrierungsversuche nicht verschwinden. Erst stehenbleiben und statisch kalibrieren hat wieder eine Angleichung gebracht.

20131017 sst-vector-pt

Ähnliche Situation wie oben. Die Leistungsmesser laufen nach einer dynamischen Kalibrierung etwas über 10W auseinander. Stehen bleiben und statisch kalibrieren behebt das Problem. (Rein theoretisch könnte hier auch ein falsches Auto-Zero beim Powertap Laufrad den Fehler verursacht haben) 

20131016 l2-vector-kickr
Indoor Grundlageneinheit. Der KICKR hat, wie fast alle Rollentrainer, eine starke Temperaturdrift in den ersten 30 Minuten. Danach geht allerdings bei der dynamischen Kalibrierung vom Vector etwas daneben. Statische Kalibrierung behebt das Problem.

20131009 l2-kickr-vector
Indoor Grundlageneinheit: Hier haben die Kalibrierungen gepasst. Temperaturdrift vom KICKR in den ersten 30 Minuten. Etwas eigenartig die Annäherung der Zahlen von 90min – 120min. Ev. ein Hinweis darauf, dass auch der Vector eine Temperaturdrift hat.

20131021 sst-vector-kickr
Noch eine Indoor Einheit (2x30min Intervalle mit 5min Pause): Deutliche Stufe zwischen Ende erstem Intervall und Anfang zweitem Intervall durch statische Kalibrierung in der Pause. Auch gegen Ende Schwankungen bei mehrmaliger statischer & dynamischer Kalibrierung. 

 

So weit so gut – oder auch nicht. Ich werde weiter testen, mir auch einen Drehmomentschlüssel besorgen und dann eventuelle neue Erkenntnisse posten.