Strobl Classics & Wachauer RM 2011

3 Rennen an 3 Tagen, wie immer habe ich versucht maximale Rennen in minimaler Zeit unterzubringen. Ausserdem wollte ich testen was die Beine 2 Wochen nach der Transalp hergeben und was das neue Powermeter dazu sagt.

Am Freitag …

… ging’s daher beim Amateur Bergrennen in Schwarzenbach an der Pielach gleich voll zur Sache. Eine neue Kerbe in’s Mean-Max-Chart schlagen, war angesagt. Das wurde es dann auch. Zuerst 1,5km flach und dann rund 3,5km mit rund 10% bergauf. Der Anstieg dauerte rund 13min und ich brachte 356W NP / 348W Schnitt zusammen. Ist zwar nicht so grossartig, aber für die Kerbe im Mean-Max-Chart und den 6. Platz hat’s gereicht. Sieger Daniel Wabnegg war überragend und hat mir (wieder einmal) 1 Minute abgenommen.

Am Samstag …

… waren dann in Statzendorf 12 Runden zu je 7km mit fast 100 Höhenmeter pro Runde zu bewältigen. Grundsätzlich ein Kurs, der mir entgegenkommen sollte. Ist er dann auch, aber leider nicht ganz so wie geplant: Ich bin in der 2. Runde beim entscheidenden Antritt eingezwickt gewesen. Als ich mich befreien konnte war es schon etwas zu spät. Bin noch hinter der 5er Gruppe mit Wabnegg, Ochsenhofer & co., die wiederum 2 Ausreissern nachstellte, hinterher gesprintet, aber oben am Anstieg haben dann doch 30m gefehlt. Zunächst in einer 4er Gruppe, dann in einer 3er Gruppe versuchten wir den 7 Leuten an der Spitze nachzufahren … Bis zum Ende. In jeder Runde wurde der Abstand um 5s grösser und die Mithilfe meiner Gefährten weniger, bis ich gegen Schluss hin fast alleine vorne fuhr – Die meiste Zeit voll am Anschlag. In der vorletzten Runde gelang es dann aber doch 2 Leute von vorne einzufangen und in der letzten Runde kamen wir auch noch bis auf ein paar Sekunden an die 3. & 4. ran. Beim letzten Anstieg konnte ich alle Verfolger abschütteln, bis auf Karl Petz, der sportlich sehr fair (!!!), mich im Ziel nicht niedersprintete und mir den 5. Platz überlies. Gewonnen hat wieder Daniel Wabnegg, der auf den letzten beiden Runden im Anstieg alle Verfolger abschüttelte und – wie sollte es anders sein – im Ziel rund 1 Minute Vorsprung auf mich hatte.

Als ich danach auf den Leistungsmesser schaute, traute ich meinen Augen nicht: 310W Normalized Power über die gesamten 2:15h. 276 Watt Schnitt. Die erste Stunde mit 324W NP. Eine weitere, in dieser Form nicht geplante, ordentliche Kerbe im Mean-Max-Chart und wohl die härtesten 2h in meiner bisherigen Rennradkarriere.

Am Sonntag …

… galt es dann bei den Österreichischen Meisterschaften im Radmarathon 177km mit (angeblich) 2800Höhenmetern zu meistern. 4 Teller Nudeln und nur etwas mehr als 15 Stunden lagen zwischen den beiden Rennen. Das könnte knapp werden mit den Kräften. Wurde es dann auch. Nach ca. 100km bzw. 3h mit 280Watt Normalized Power und über 15 Antritten von mind. 30s mit über 400W  Schnitt begannen die Wadeln oben am höchsten Punkt des Kurses erstmals zu krampfen. Bis dahin war ich ausgezeichnet platziert, nur 3 Leute (Robeischl, Bohunovsky und Schinagl) waren weniger als 1 Minute vorne weg und ich dahinter in einer ca. 8 Mann starken Gruppe. In dem darauffolgenden 1:20h langen Stück konnten noch einige von hinten aufschliessen und so ging es als ca. 15 Mann Feld in den letzten Anstieg bei Langegg. Dort war dann leider der Ofen aus. Ich quetschte zwar aus den krampfenden Wadeln noch 289W über 13min raus, aber das war um 20 Sekunden zu wenig um mit den 6 stärksten aus der Gruppe mitzuhalten. So musste ich die letzten 12km alleine bis ins Ziel fahren, verlor 2 Minuten auf diese 6er Gruppe und wurde vor dem Zielstrich auch noch übersprintet. Platz 7 (AK) bzw. 10. (Gesamt) ist zwar voll in Ordnung, aber da wäre mehr drinnen gewesen …

Der Powertap sagt zum Sonntag:

  • 4:52h, 178km, 2070hm
  • 265W Normalized Power / 222W Schnitt
  • 3900kj (= ca. 4000kcal)