Garmin Vector – Mehr aus der Praxis

Mittlerweile bin ich mehrere Monate mit den Garmin Vector Pedalen unterwegs. Zeit für ein kurzes Update zum 1. Praxistest:

Gesamteindruck

Ich bin nach wie vor sehr zufrieden mit den Dingern. Sie haben sich in der Nutzung sowohl auf der Rolle als auch im Freien bei wechselnden Temperaturen und Witterungen als sehr zuverlässig herausgestellt. Ausfälle hatte ich noch keine. Temperaturdrift konnte ich weder messen noch spüren.

Vergleich mit anderen Leistungsmessern

Im Freien bin ich nur mehr wenige Ausfahrten gefahren in denen ich die Pedale mit meinem Powertap Laufrad verglichen habe. Der Grund dafür ist einfach: Die Differenz ist immer innerhalb der Messtoleranz der beiden Leistungsmesser, meist so um +/- 2-3 Watt im Schnitt über die gesamte Ausfahrt, daher gibt es auch keinen Grund viel zu vergleichen.

Indoor habe ich permanent den Vergleich zwischen dem KICKR und den Vector Pedalen und auch dort ist die Differenz der beiden Leistungsmesser sehr konstant. Ähnlich wie das auch schon bei meinem Tacx Fortius war, hat der KICKR eine starke Temperaturdrift, die allerdings von Training zu Training konstant ist. Sprich: Wenn man immer das gleiche wattbasierte Trainingsprogramm fährt, dann sind auch die vom Vector gemessenen Wattwerte sehr konstant. Ein Faktum, das für die Qualität beider Produkte spricht. Beim Powertap Laufrad war dies durch fehlerhafte Auto-Zeros nicht der Fall (siehe Auf der Rolle 5).

Kalibrierung

Ein Schlüssel zur Zufriedenheit dürfte die korrekte Durchführung der Kalibrierung sein. Dazu habe ich mir folgendes Prozedere zurecht gelegt, das ich auf der Rolle nach ca. 7-8 min Aufwärmen bzw. im Freien direkt beim Losfahren durchführe:

  1. Aufsitzen, beide Füsse ausklippen und das linke Pedal rückwärts drehen bis der linke Kurbelarm in der 3 Uhr Position waagrecht nach vorne steht.
  2. Am Edge eine statische Kalibrierung auslösen (z.B. Edge 800: Power Button drücken, dann rechts oben auf das Powermetersymbol klicken und „Kalibrieren“ wählen).
  3. Sobald Kalibrierungswert mit „0“ erscheint das Kalibrierungsmenü verlassen, Füsse einklippen (Idealerweise so, dass kein Druck aufs Pedal ausgeübt wird. D.h. man rotiert die Pedale beim Einklippen nach hinten und klippt ganz unten auf der 6 Uhr Position ein.).
  4. Danach langsam, gleichmässig und mit möglichst wenig Druck auf den Pedalen einige Umdrehungen nach hinten rotieren (auf der Rolle geht das leicht, im Freien muss man langsam dahin rollen). Am Edge sollte währenddessen immer 0W angezeigt werden und nach ein paar Umdrehungen eine Kadenz von 35-40. Das macht man so lange bis am Display „Powermeter Calibrated“ erscheint.
  5. Fertig. Jetzt sind sowohl statische als auch dynamische Kalibrierung erledigt und man kann losfahren.

Interessanterweise deckt sich mein Prozedere ziemlich genau mit dem wie es mittlerweile auch Garmin im Produktforum beschreibt:

Q. How should I perform a dynamic calibration in order to achieve best results?

A. Simply pedal backwards as smoothly as possible (above 30 rpm) until you get a “Power Sensor Calibrated” message on your Edge or FR910 – typically after 6-8 pedal strokes. Pedaling backwards aggressively or at a fast cadence (e.g. 100 rpm) can negatively impact the calibration process.

Note: A dynamic calibration only needs to be performed once following a static calibration. It does not need to be performed again until after the next static calibration.

Weitere Punkte, die mir zur Kalibrierung aufgefallen sind:

  • Eine dynamische Kalibrierung ohne zuvor eine statische Kalibrierung gemacht zu haben ist sinnlos bzw. liefert oft falsche Daten. Das wurde auch von Garmin so bestätigt. Ich habe anfangs im Glauben eine Art Auto-Zero (wie bei P2M oder Powertap) während der Fahrt auslösen zu können, öfters absichtlich nach hinten pedaliert um eine dynamische Kalibrierung durchzuführen. Das hat aber immer zu deutlichen Abweichungen zum Powertap geführt, die erst wieder durch eine statische Kalibrierung ausgeglichen werden konnten. D.h. entweder gleich nach der statischen die dynamische Kalibrierung machen oder gar keine dynamische Kalibrierung (also im oben beschriebenen Prozedere nach Punkt 3 aussteigen).
  • Wenn man nie statisch kalibriert, dann dürfte es v.a. bei schwankenden Temperaturen über die Zeit zu Abweichungen kommen. Outdoor habe ich bisher immer statisch kalibriert, aber indoor habe ich es öfters ausgelassen und konnte dabei keine wesentliche Abweichung zum kalibrierten Zustand erkennen. Sprich: Wenn man einmal die statische Kalibrierung vergisst, dann geht die Welt auch nicht unter. Keinesfalls sollte man allerdings versuchen dies durch eine dynamische Kalibrierung während der Fahrt auszugleichen (siehe oben).

Soweit zu den bisherigen Erfahrungen. Derzeit habe ich die Pedale noch nie ummontiert, daher kann ich zu eventuellen Problemen dabei keine Aussagen machen. Batterien sind bisher auch noch nicht leer geworden und ansonsten gibt es auch keine Defekte zu vermelden.

33 Comments

  • Hallo Jürgen
    Vielen Dank für deinen aufschlussreichen Test! Ich hatte auf Strava gesehen, dass du eine Ausfahrt mit „Vector Testing“ eingetragen hattest und gehofft, du würdest etwas darüber schreiben. Werde mir in einigen Wochen einen PM kaufen und Vector ist mein Favorit diesbzgl. Da helfen mir echte Praxis-Tests mehr als irgendwelche theoretischen Abhandlungen.
    Grüsse
    Helios

    • Hi,

      ich mache immer wieder unterschiedlichste Tests und wenn es genug „Fleisch“ gibt auch einen Bericht dazu. Der von dir erwähnte Test ist noch etwas mager und hat noch nicht genug Substanz und abgesehen davon keine Auswirkung auf eine Kaufentscheidung für ein bestimmtes PM Modell 😉

      Meine derzeitige Empfehlung für den Leistungsmesserkauf:

      P2M: Wenn man es einfach und unkompliziert will und nicht vor hat regelmässig zwischen Rädern zu wechseln, aber im Rennen mit einem anderen Laufradsatz als im Training fährt.

      Powertap: Am unkompliziertesten überhaupt, günstig und am einfachsten bei häufigem Wechsel zwischen mehreren Rädern. Ideal fürs Training. Kann auch auf Mietrad montiert werden. Liefert Speed, Power, Kadenz und macht alle anderen Sensoren am Rad überflüssig.

      Vector: Noch universeller als Powertap. Passt auch auf Ergometer, Spinning Bikes, kickr u.ä. Allerdings etwas mühsam in Kalibrierung und Installation. Nicht für den dauernden Wechsel zwischen mehreren Rädern geeignet (= Wechsel vor Rennen ist ok, aber Wechsel bei jedem Training zu mühsam). Gewisses Grundwissen sollte beim Nutzer vorhanden sein.

      Alle anderen Optionen (Stages, Quarq, SRM, Rotor) fallen in die P2M Kategorie und unterscheiden sich nur durch Preis, Genauigkeit, Kompatibilität und Spezialfeatures.

      • Vielen Dank für deine Einordnung. Installation an Ergometer und Mitnahme in ein Trainingslager (ohne das ganze Rad mitnehmen „zu müssen“) gaben für mich persönlich den Ausschlag. Allerdings ist es durchaus wahrscheinlich, dass in den nächsten Monaten ein zweiter PM dazu kommt, dann sind auch die anderen erwähnten Systeme sicher interessante Kandidaten.

  • Hallo Jürgen,

    auch von mir vielen Dank für deinen tollen Blog! Habe mit dem Vektor aber leider ein gravierendes Problem. Die angezeigten Watt schwanken im Sekundenintervall +- 10-30%, die prozentuelle Abweichung steigt bei höheren Watt (>300 W). Die Durchschnittswerte scheinen aber plausibel.

    Habe das zweite Vektorset, bin mit Garmin 800 und 810 gefahren, habe zwei Räder probiert, Batterien mehrfach rausgenommen, neu kalibriert genauso wie beschrieben. Immer das gleiche …

    Meine einzige Erklärung ist, dass ich ein zu geringes Drehmoment bei der Montage anwende. Ziehe jedoch ordentlich an, sicher gleich fest wie normale Pedale. Habe keinen Drehmomentschlüssel und fürchte eine Beschädigung.

    Hast du vielleicht eine Idee was ich machen kann?

    Vielen Dank!

    • Hattest du davor schon einen Leistungsmesser oder ist das dein erster?

      Wenn ja, dann sind die Schwankungen vermutlich normal und du bist es nur nicht gewohnt bzw. überrascht dass die so groß sind. Das wird mit der Zeit besser und man gewöhnt sich daran. Alternativ kannst du am Edge auch das 3s rolling average anzeigen lassen, dadurch wird das etwas geglättet und springt nicht so.

      Ein Hinweis auf eine Fehlkonfiguration könnte auch eine stark abweichende L/R Verteilung sein. Bei den meisten Leuten mit denen ich gesprochen habe, ist sie üblicherweise sehr gering (49-51/48-52).

      Ansonsten kannst auch einmal versuchen einen 8-10% steilen, mind. 10min langen Berg möglichst gleichmässig hochzufahren und danach die Leistungswerte mit errechneten Werten von z.B. http://kreuzotter.de/deutsch/speed.htm zu vergleichen. Das kommt meistens auch recht gut hin.

      • Danke für die Antwort – ist tatsächlich mein erster Powermeter. Habe vergessen zu schreiben, dass ich alles auf der Rolle getestet habe. Sind auch dort die Schwankungen normal?

        • Ja. Sind nicht ganz so stark ausgeprägt wie im Freien aber 20W Schwankungsbreite ist durchaus normal, auch wenn man noch so gleichmässig tritt.

          Das hängt zum Teil auch mit der Kadenz zusammen, da die Garmin Endgeräte nur einmal pro Sekunde ein Update machen und man ja nicht genau mit Kadenz 60 tritt bzw. viele Leistungsmesser (wie auch der Vector) eventbasiert sind und somit nur 1x pro ganzer Kurbelumdrehung einen Wert aussenden. Daher sind in manchen Sekunden mehr „Drückphasen“/Umdrehungen drinnen als in anderen. Du siehst am Display aber immer nur den Mittelwert aus einer Sekunde. Je höher die Kadenz umso geringer der Effekt.

  • Hallo Jürgen, ich bin seit 2 Jahren mit einem P2M unterwegs und habe mir im Nov13 das Update mit Temperaturkompensation aufspielen lassen. Als Anzeigegerät nutze ich den Edge500. Ich habe den Eindruck, dass die Wattmessung nach dem Update nun sehr robust gegenüber Temperaturschwankungen ist. Das von Dir beschriebene Prozedere der statischen Kalibrierung hat mich jedoch zum Nachdenken angeregt: Bisher lasse ich nur ab und an während der Fahrt ein paar Tritte aus, um die dyn. Kalibrierung durchzuführen (Auto Zero). Was ich nicht verstanden habe: Wozu dient denn die stat. Kalibrierung am Edge500, er empfängt ja nur die vom P2M gesendeten Funkdaten und stellt sie entsprechend dar? Was würdest Du mir bzgl. Kalibrierung empfehlen, sollte ich im bisherigen Ablauf was ändern? Viele Grüße, Matthias

    • Das Prozedere ist nur für die Vector Pedale relevant. Beim P2M ist es am besten zwischen Minute 10-20 einmal ein Stück zu rollen ohne zu pedalieren und zu warten bis am Display 0W angezeigt wird. Das löst in jedem Fall ein AutoZero aus und das reicht. Manuelles Zero braucht man wenn dann nur auf der Rolle oder vor dem Start eines Zeitfahrens. Habe ich aber auch nie gemacht, sondern auch dort eine dynamische Kalibrierung ausgelöst.

  • Hallo Jürgen,

    erstmals danke für den Blog. Ich verwende den Edge500 und leider habe ich Probleme mit der statischen Kalibrierung. Manchmal erscheinen 2 Zeilen , oben steht „aktuelle Kalibrierung ——“ in der 2. Zeile steht Drehmoment und ein Wert.
    Ein anders mal erscheint nur eine Zeile mit „aktuelle Kalibrierung —–“ .
    Dabei werden die Bindestriche nicht ersetzt, auch nach längerer Zeit.
    Mache ich da was falsch?
    Hattest Du ähnliche Probleme?
    Gruß Alois

    • Dass manchmal Drehmoment in der 2. Zeile steht ist normal und kein Problem bei der statischen Kalibrierung.

      Wenn die Kalibrierung mit „–“ steht und dort kein „0“ erscheint, dann schaffen die Pedale die Kalibrierung aus irgendeinem Grund nicht. Das kann dann auftreten wenn z.b. nicht beide Pedale aktiv sind oder Last auf den Pedalen liegt und sie daher eine Kalibrierung verweigern (ich fahre vor dem statischen Kalibrieren immer ein paar Meter – Von der Haustür bis zum Haustor – mit beiden Beinen eingeklippt, klippe dann aus und kalibriere). Was auch sein kann ist, dass es Probleme in der Kommunikation zwischen Edge & Vector gibt und das Kalibrierungssignal bzw. die Antwort darauf jeweils bei der Gegenseite nicht ankommt (Das ANT+ Protokoll ist sehr störanfällig und nicht sonderlich robust). Übliche Störquellen sind Handys (WLAN, Bluetooth), WLAN Router aber auch Mikrowellenherde, die alle im selben 2,4GHz Frequenzband arbeiten. In diesem Fall am besten die Störquellen eliminieren (Handy in Flugmodus schalten bzw. zumindest WLAN&Bluetooth deaktivieren) oder einfach ein Stück weiter fahren und die Kalibrierung an einem anderen Ort versuchen.

      Probier’s einmal aus und gib Bescheid, ob sich dadurch etwas geändert hat.

      • Danke für Deine Antwort, habe es gleich probiert und im Freien eine „störungsfreien Platz“ gesucht. Aber leider wurde die statische Kalibrierung nicht abgeschlossen. Eine dyn. Kalibrierung funktioniert, eine dyn. Kalibrierung ohne Statischer mach aber keinen Sinn. Warum die Dynamische geht und die Statische nicht, weiß ich nicht.
        Bei der letzten stat. Kalibrierung habe ich es über einen langen Zeitraum stehen lassen, dann kam so was ähnliches wie “ linker Leistungssensor kein Signal“. Kann aber auch sein, dass der dann in Ruhestand gegangen ist.

        • Ja, dynamische ohne statische ist wertlos. Dann würde ich noch versuchen die Dinger komplett zu resetten (Batterien raus, 1min warten und wieder rein. Links zuerst). Dabei am besten auch gleich die Batterien durch neue ersetzen. Wenn das auch nicht’s bringt könntest noch versuchen die Pedale komplett abzuschrauben und die Pods zu vertauschen. Aber mehr fällt mir dann auch nicht mehr ein …

          Ich hatte ganz am Anfang einmal so eine Situation und dann denke ich aber die Pedale noch einmal abgeschraubt und wieder komplett neu montiert. Habe Anfangs den Fehler gemacht, dass ich nach der Erstmontage und Konfiguration noch einmal die Pedale angezogen habe. Das darf man keinesfalls machen, da dabei auch die Pods verrutschen und dann gar nichts mehr stimmt. Wenn man einmal konfiguriert hat (Hochpedalieren auf 90 Kadenz), dann darf man nie nie nie mehr mit Werkzeug an die Pedale ran.

          • Nochmals danke für Deine Unterstützung. Ich habe zwischenzeitlich den Fehler gefunden und möchte es Dir auch mitteilen. Ich verwende den Edge 500 jetzt an 2 Rädern, am Trainingsrad habe ich P2M, einen Speedsensor und auch HF-Gurt. Am Zweitrad mit Vector wollte ich die Kalibrierung ohne die Speedsensor und HF-Gurt durchführen, ohne diese am Edge deaktiviert zu haben. Habe heute die Kalibrierung mit HF-Gurt durchgeführt und es hat funktioniert, d.h. Speedsensor ist nicht zwingend erforderlich, HF-Gurt, wenn im Edge aktiviert, schon.

          • Super danke! Das ist ein wichtiger Hinweis. Werde wohl am besten ein Vektor How-to (oder besser don’t do) machen und das dort aufnehmen.

  • Hallo Jürgen,
    mal eine Frage zum Vector. Wie hoch ist die Samplingrate? Und wie aktuell sind die Leistungswerte am Vector? Ist die R/L Verteilung sinnvoll bei einer Messgenauigkeit von +/- 2 %?
    LG Stefan

    • Die Vector Pedale sind eventbasiert. D.h. sie senden nach Ende einer Kurbelumdrehung die Durchschnittswerte der gesamten letzten Umdrehung. Wie oft sie innerhalb einer Umdrehung samplen weiss ich nicht. Jedenfalls zeichnen die Headunits nur in ganzen Sekunden auf, weswegen es zu Artefakten kommen kann v.a. wenn man langsam pedaliert bzw. oft aufhört zu pedalieren. Das ist aber „normal“ und bei fast allen Leistungsmessern so. Die Verzögerung vom Anlegen der Kraft bis zum Ausschlag der Wattzahlen schätze ich auf ~2s. Etwas schneller als ein Power2Max und etwas langsamer als ein Powertap, aber nicht störend.
      Bei der R/L Verteilung stellt sich mir allgemein die Frage der Sinnhaftigkeit bzw. habe ich noch keinerlei Erfahrungswerte/Studien gesehen, die besagen, dass eine (künstlich antrainierte) 50/50 Verteilung besser ist als z.B. eine (natürliche) 47/53er. Die Messgenauigkeit dürfte aber recht gut sein, weil bei mir die Verteilung immer sehr ähnlich ist.

  • Hallo! Habe seit ca. 2 Monate einen Garmin Vector in gebrauch. Mir kommen die durchschnitt Watt extrem niedrig vor. Bin Gestern zb 5Stund 45min/ 171KM/1570Hm gefahren und hatte 166Watt durchschnitt. Ein Spezl ist auch die gleiche Strecke mit mir gefahren und hat ein anderes Wattmesssystem und bei dem hat die Auswertung 256Watt durchschnitt angezeigt. Vl kann mir wir Tipps geben woran das liegt. Vielen Dank LG

    • Das liegt zu 90% daran, dass bei deinem Edge der Wattschnitt mit Nullen gebildet wird und bei deinem Spezl ohne. Kenne euer Gewicht und Leistungsniveau nicht und weiß auch nicht wie hart die Ausfahrt war, aber für 256W Schnitt (inkl.0en) auf 6h brauchst – geschätzt – eine FTP von mind. 370W. Deine 166W und eine daraus resultierende FTP im 200er Bereich (240-280) erscheint mir da schon eher geläufig.

  • Hallo Jürgen,bitte um kurzes Feedback. Meine Vector Pedale zeigen im Schnitt 20 Watt mehr an als das gleichzeitig verbaute PowerTab. Leistung links/rechts bei hohen 43 zu 57% . Da kann ja was nicht stimme oder??

    Danke

    • 20 Watt ist sehr viel. 43/57 nicht unbedingt ungewöhnlich. Hängt beides stark davon ab bei welchen Intensitäten es gemessen wurde.
      Bei 400W sind 20W nur 5%. Der Fehler sowohl vom Powertap als auch Vector ist mit +-2% angegeben. Kann also schon 4% ausmachen. Dazu kommt noch ein Reibungsverlust im Antrieb/Kette von ca. 2% und schon bist du dort.
      Ähnlich ist das mit der L/R Verteilung. Die sollte sich bei steigender Intensität in Richtung 50/50 angleichen. Bei niedrigen Intensitäten gibt es öfters größere Unterschiede.

      Anyway, was ich an deiner Stelle machen würde:

      1. Kontrollieren ob die Kurbellänge beim Vector richtig eingestellt ist.

      2. Statischen Belastungstest sowohl am Powertap als auch Vector durchführen. Dann weißt du genau welcher der beiden wie stark abweicht. Ideal wäre ein Vergleich mit unterschiedlichen Gewichten, weil dann weisst du auch ob nur der Offset (=Nullpunkt) oder auch die Slope (=Steigung) daneben ist. Anleitungen siehe: http://jpansy.at/2014/09/18/wie-genau-sind-meine-garmin-vector-pedale/ und http://jpansy.at/2011/01/13/wie-genau-ist-mein-powertap/

      3. Auch ein Stufentest auf der Rolle kann ganz interessante Aufschlüsse geben.

      Wenn du die Unterschiede dann weißt, könntest du entweder a) damit leben oder b) versuchen über den einstellbaren Korrekturfaktor die Vector Pedale an die Leistungswerte vom Powertap anzugleichen. Wenn das Powertap Laufrad komplett daneben liegt, dann dieses ev. zur Rekalibrierung einsenden (http://www.cycleops.eu/)

  • Danke für die Antwort. Habe die Pedale heute wieder neu montiert und eingestellt. Heute zeigten Sie in etwa 15 Watt weniger als das PowerTab an. Schön langsam glaube ich das die Werte sehr abhängig von dem Anzugsmoment der Pedale sind. Zu fest: weniger als Powertab Zu locker: mehr als Powertab

    Wenn man da keine Vergleichswerte hat zeigt das Zeug ja an was es will….
    Werde aber einmal versuchen die Pedale auf einer Rolle zu testen

    • Naja, was du auf jeden Fall machen solltest ist die Dinger nach der Montage eine Runde auszuführen und dann nochmals zu initialisieren (= Montagewinkel neu setzen) – siehe: http://jpansy.at/2014/08/14/garmin-vector-tipps-faq/. Oft „setzen“ sich die Pedale erst nach einer Weile/ein paar Sprints.

      Bei mir sind die Wattwerte immer sehr konstant. Auch bei mehrmaliger Montage konnte ich da keine Veränderungen spüren. Angezogen habe ich die Schrauben immer mit der Hand nach Gefühl.

      • Hallo Jürgen,

        ich bräuchte mal deine Hilfe:

        Ich habe gestern meine Garmin Vector Pedale (nach einem 5monatigen Winterschlaf) an ein anderes Bike ummontiert. Nun aber wollen die Dinger einfach kein Signal an den Edge500 senden!!!
        Hier nun die weiteren Rahmenbedingungen bzw. Hinweise für die Fehlersuche/-diagnose:

        – auf beiden Rädern habe ich Shimano-Kurbeln (Fahrrad alt: Dura Ace, Fahrrad neu: Ultegra; beide Kurbellänge 172,5)
        – habe wiederum einen Washer auf beiden Seiten eingebaut und das Gleiche auch ohne Washer versucht!
        – habe an beiden Sendern neue Batterien (CR 2032) eingebaut und sicher gestellt, dass auch die Pole richtig eingesetzt sind
        – habe das Rad auf der Rolle eingespannt und habe losgetreten und die Aktivierung zu starten (dann ohne Rolle draußen): kein Signal!!!
        – habe entsprechendes Schmiermittelt (nur wenig davon) aufgetragen
        – habe alle anderen ANT+ Sender (Herzfrequenzsender; Geschwindigkeits-/Trittfrequenzsensor) deaktiviert

        Hat alles nichts genutzt, anscheinend kommt beim Edge500 kein Signal an. Die anderen Sensoren (Herzfrequenzsender; Geschwindigkeits-/Trittfrequenzsensor) erkennt der Edge500 sofort!!!
        Habe dann bei eingebauten Pedalen die Batterien rausgenommen, ca. 1 Minute gewartet, dann wieder eingebaut (zuerst links dann rechts): kein Signal!!
        Danach habe ich alle möglichen Reihenfolgen und -kombinationen versucht: Kopplung nur mit Herzfrequenzsensor ohne Trittfrequenzsensor, dann umgekehrt: kein Signal!!
        Habe auch ein Software-Update von Garmin für den Edge500 gezogen und aktiviert: kein Erfolg!!

        Nun habe ich keinen Rat mehr und bräuchte deine Hilfe. Evtl. ist wirklich ein/beide Sensoren/Signalgeber des Master-Slave-Systems defekt und ein Austausch notwendig??? Was meinst Du?

        Vielen Dank für die Hilfe!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
        Viele Grüße aus Kempten im Allgäu, Ingo 🙂

        • Pfuh, schaut so aus als ob du schon alles durch hättest, daher gehe ich davon aus, dass du die Dinger beim Testen auch bewegt hast (rückwärts- oder vorwärts pedalieren). Ansonsten gehen sie nämlich schlafen und sind nicht auffindbar.

          Du könntest noch schauen ob du sie mit dem Garmin Vector Updater (PC oder Mac Software) findest. Wenn das auch nicht geht, dann bleibt wohl nur der Weg zum Garmin Service.

  • Hallo Jürgen!

    Bei mir wird der Leistungsmesser (Vector und Garmin Edge 510) nicht mehr gefunden! Am Straßenrad hat es noch funktioniert, beim Wechsel aufs ZF-Rad dann plötzlich nicht mehr.Trage den Brustgurt, habe die Batterien schon mehrmals rein- und rausgegeben, auch erneuert…aber leider immer das Ergebnis: Leistungsmesser nicht erkannt!
    Hats du dazu noch einen Tipp?

    lG
    Mario

    • Also wenn es die Batterien nicht sind und ausreichend Saft haben, dann kann beim Umbau nur mehr die Verkabelung nicht passen. Sprich ev. zu viele Beilagscheiben oder eine zu breite Kurbel so dass innen die Kontakte von der Plastiklasche nicht in die Aufnahme in der Pedalspindel greifen und dadurch die Stromversorgung nicht funktioniert.

      Aufwecken musst du die Pedale natürlich auch (Ein paar Umdrehungen rückwärts drehen).

      Aber ansonsten müssten sie zumindest gefunden werden. Damit auch Leistungswerte kommen muss man zuerst intialisieren (auf 80-90 Umdrehungen hochpedalieren). Davor gibt es nur Kadenz.

      • Hallo miteinander!

        Bei mir war folgendes Problem:
        Habe wie oben geschrieben, alle Schritte durchprobiert, leider erfolglos.
        Habe mir für eine andere Kurbel (zufällig) die größeren Pedalsender gekauft und diese dann auch bei der Kurbel montiert, wo ich das letzte Jahr mit den normalgroßen Sendern gefahren bin. Siehe da, so hat`s geklappt!
        Aber, dass von einem Jahr auf das andere die einen Sender nicht mehr passen oder funktionieren, komisch! Habe allerdings bei den Geräten die Software upgedatet, vielleicht hat das zu einer Veränderung geführt?! Bei einem anderen Rad/Kurbel funktionierten die normalgroßen Sender heuer nämlich auch schon.

        LG
        Mario

  • Hallo Jürgen

    Möchte mir seit 2 Monaten einen neuen Garmin Vector Modell 2015 besorgen.
    Habe schon das ganze Internet durchsucht, kann keine Firma liefern.
    Vertrösten alle mit neuer Software und usw ???
    Hast du Kenntnisse ob es einen Unterschied zwischen den beiden Modellen gibt ?
    Würde mich freuen, von dir eine Antwort zu erhalten
    MfG
    Günther

    • Wäre mir neu, dass es ein 2015er Vector Modell gibt. So weit ich weiss ist das immer das selbe.
      Software Update gab es schon eines Anfang 2015, aber das lässt sich auch auf alte Vector Pedale aufspielen.

  • Hallo,

    Danke für den tollen Artikel, auch ich besitze die Garmin Vector allerdings das Vector 2S Singlepedal. Normalerweise trete ich konstant 160-170W. heute bin ich eine meiner standartrouten gefahren und habe etwas mehr Gas gegeben. Komischerweise zeigt Garmin 122W im Schnitt an. HR war auch wie immer. Kann das falsche Ergebnis an einer Fehlkalibrierung liegen?

    Danke

    • Normalerweise bekommt man solche Abweichungen nur, wenn die Montagewinkel nicht passen. Am besten Montagewinkel zurücksetzen/neu initialisieren, kalibrieren und dann noch einmal probieren. Wenn es immer noch nicht geht, sicherheitshalber schauen ob die Kurbellänge passt und sonst zum Garmin Service schicken.

Schreibe eine Antwort zu Helios G. Antwort abbrechen